Vechelde. Die Schule im Kreis Peine bietet zum 20-jährigen Bestehen ein selbstverfasstes Stück. Doch was verbirgt sich hinter „Paare im Park“?

Mit einem Trailer des Kurses von Kristina Marotz zum Thema des 20-jährigen Bestehens des Julius-Spiegelberg-Gymnasiums (JSG) Vechelde begann der Theaterabend im Forum der Schule. Gesucht wurde nach der Bedeutung des Kürzels JSG und nach der Identität des Namensgebers. War er eigentlich eine Lehrerin, eine Juliana Spiegelberg vielleicht, oder war es ein großer Wohltäter oder Dichter?

Obwohl noch nicht zu viel verraten wurde, war doch schon klar, dass es um einen Großindustriellen mit diesem Namen gehen muss, dessen Reichtum auch mit den Schattenseiten des 19. Jahrhunderts verbunden ist, heißt es in der Mitteilung der Schule. Schließlich sei er ein entschiedener Befürworter der Kinderarbeit gewesen. Optisch hätten die Szenenbilder beeindruckt, die dies veranschaulicht hätten.

Camile sucht Freundinnen, mit denen sie Männer ausnehmen kann

„Paare im Park“ ist der Titel des selbstverfassten Stückes des Kurses unter der Leitung von Klaus Nührig, dessen Szenen nicht nur ihren Schauplatz, einen Stadtpark, gemeinsam hätten, sondern in denen auch die Schicksale der einzelnen Paare miteinander verwoben seien. Hinter allem stehe eine von Matthea Wesemann gespielte Autorin, die allerdings anders als ihre beiden besten Freundinnen zu schüchtern sei, um Männer, in diesem Fall Fußballfreunde, anzusprechen.

Mit Sprachwitz begegnen sie einander, und das gilt auch für die anderen Paare, die allerdings nicht alle glücklich sind, wie es in der Mitteilung heißt. So muss Joelle (Joelle Hassoun) erleben, wie herrisch der Geschäftsmann (Florian Gredner), den sie liebt, von einer Parkbank aus beim Telefonieren eine Angestellte (Lotte Tietjen) schikaniert. Die Spanierin Camile (Leonie Mauersberger) sucht Freundinnen, mit denen sie Männer ausnehmen kann. Als aber herauskommt, warum sie so geworden ist, rührt ihre Tragik Lieschen (Cosima Graßhoff), die Herzensgute und Naive, so sehr, dass sie sich mit ihrem Plüschtier, dem Krümelmonster, auf die Parkbank setzt, um Camile zu trösten, wie es in der Inhaltsangabe des Stückes heißt.

Verletzungen, Hilfe, Heilung

„Menschen können sich verletzen, aber auch versuchen, sich zu helfen oder gar Wunden zu heilen“, heißt es weiter. Die Französin Carla (Carla Lochau) bestiehlt heimlich gemeinsam mit Camile Amaar (Amaar Mustafa), der seinem Freund Tahir gestanden hat, wie sehr er sich verliebt habe. Aber Carla kehrt zurück und übergibt Amaar wenigstens ihren Teil der Beute. Was die beiden sich dabei sagen, wirke witzig, schreibt die Schule, „aber es ist ja auch Dichtung und nicht nur Wahrheit“.

200 Gäste hätten sich von dem engagierten Spiel der 47 Akteure aus beiden Kursen beeindruckt gezeigt, heißt es in der Mitteilung abschließend.

red

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