Berlin. Eine Spaziergängerin ist bereits im Sand eingesunken – konnte aber gerettet werden. Wo Urlauber jetzt besonders aufpassen müssen.

Die Gefahr droht mitten im Sand. Am Strand von St. Peter-Ording an der Nordsee haben sich Treibsandlöcher gebildet, wie die dortige Tourismuszentrale am Donnerstag mitteilte. „Achtung Lebensgefahr am Strand von St. Peter-Ording!“, heißt es auf diversen Kanälen seit Mittwochvormittag. Weil die Wasserstände in den vergangenen Tagen höher waren als sonst, haben sich mehrere Treibsandlöcher am Strandabschnitt Bad gebildet.

Die Tourismuszentrale hat die gefährlichen Stellen weiträumig absperren lassen und Warnschilder aufgestellt. Sie bittet die Strand-Spaziergänger, die Gefahrenstellen weiträumig zu umgehen.

Denn der Treibsand ist tückisch, und es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere unentdeckte Treibsandflächen am Strand gibt. „In den markierten und abgesperrten Flächen am Strandabschnitt Bad besteht eine akute Gefahr. Diese Stellen sind unbedingt zu umgehen“, sagt Nils Stauch, als Fachbereichsleiter Strände für die Strandsicherheit zuständig. Strandbesucher, die neue Gefahrenstellen entdecken, bittet er, diese telefonisch unter 0 48 63 99 90 zu melden.

Flatterband ist an einem abgesperrten Bereich auf dem Strand von St. Peter-Ording zu sehen.
Flatterband ist an einem abgesperrten Bereich auf dem Strand von St. Peter-Ording zu sehen. © DPA Images | Gregor Fischer

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Treibsand an der Nordsee – So sollte man sich verhalten

Die Treibsandwarnung gilt seit Mittwoch um 12 Uhr, nachdem die ersten Gefahrenstellen entdeckt worden waren. Noch am selben Tag ist demnach eine Spaziergängerin in ein Treibsandloch geraten, habe aber rechtzeitig gerettet werden können. Um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern, prüft das Ordnungsamt aktuell strengere Maßnahmen.

Wer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in eine Treibsandzone hinein gerät, dem empfiehlt Stauch, Ruhe zu bewahren und ein paar Schritte rückwärts auf festen Boden zu gehen beziehungsweise sich mit den Händen nach hinten auf dem Boden abzustützen und die Beine aus dem Boden zu ziehen.

Die Bildung von Treibsand sei kein neues Phänomen in St. Peter-Ording. Das sei in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zwar selten, aber immer wieder vorgekommen – meistens nach höheren Wasserständen und Sturmfluten, jedoch in sehr abgelegenen Bereichen des Strandes.

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Deshalb ist Treibsand so gefährlich

Treibsand besteht aus locker gelagerten Körnern von weitgehend einheitlicher Größe, deren Zwischenräume vollständig mit Wasser gefüllt sind. Unter Druckbelastung, etwa wenn man auftritt, lagern sich die Sandkörner dicht aneinander. Die Folge: Man sinkt ein.