Düsseldorf. Ein Lkw-Fahrer war am Donnerstag auf der A3 in ein Stauende gerast. Zwei Menschen starben. Die Polizei ermittelt nun gegen Gaffer.

Die Polizei ermittelt nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 3 bei Ratingen mit zwei Toten gegen den Unfallverursacher und gegen Schaulustige. Der Lastwagen-Fahrer aus Ungarn, der am Donnerstagmorgen vor dem Kreuz Breitscheid in ein Stauende gerast war, müsse sich in einem Anhörungsbogen zum Hergang äußern, teilte die Polizei Düsseldorf mit. Er sitzt noch in Untersuchungshaft.

Die Polizei wertet zudem Videoaufnahmen vom Gegenverkehr aus, um Gaffer zu ermitteln. Die Beamten sprachen davon, dass zahllose Verkehrsteilnehmer auf der Gegenfahrbahn völlig ungeniert Fotos und Videos von der Unfallstelle gemacht hätten.

Zwei Tote und schwer verletzte Frau

Die Polizei filmte vorbeifahrende Autos, um eventuelle Gaffer identifizieren zu können.
Die Polizei filmte vorbeifahrende Autos, um eventuelle Gaffer identifizieren zu können. © dpa | Christoph Reichwein

Solche Aufnahmen können als Ordnungswidrigkeit oder auch als Straftat verfolgt werden. Die Bußgelder liegen zwischen 20 und 1000 Euro – aber auch eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren ist laut Gesetz möglich.

In den Unfall waren zwei Lastwagen und fünf Autos involviert, ein 34-jähriger Mann starb sofort, ein 26-Jähriger wenige Stunden später im Krankenhaus. Eine 65-jährige Frau liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. (dpa)