Amatrice. Bei einem Erdbeben in Mittelitalien starben 2016 Hunderte Menschen. Die Gegend um Amatrice liegt in großen Teilen noch in Trümmern.

Italien gedenkt an diesem Donnerstag der Erdbebenkatastrophe um die Stadt Amatrice vor einem Jahr. In der Gegend in Mittelitalien kamen bei dem Beben am 24. August 299 Menschen ums Leben. Viele Orte der bergigen Region liegen immer noch in Trümmern. Die Menschen wollen der Opfer in aller Stille gedenken. So ist unter anderem ein Fackelzug in der Nacht und eine Messe am Vormittag in Amatrice geplant.

Das Erdbeben der Stärke 6,0 hatte sich um 3.36 Uhr ereignet. Die meisten Menschen starben in Amatrice selbst. An jedes Opfer soll in der Nacht mit einem Glockenschlag erinnert werden. In Amatrice ist für Donnerstag ein Trauertag ausgerufen, die Fahnen sind auf halbmast.

Wiederaufbau von Amatrice geht nur schleppend voran

Nach dem Beben folgte eine Erdbebenserie, die die Gegend weiter verwüstete. Viele Bewohner leben immer noch in Behelfsunterkünften. Sie kritisieren den schleppenden Wiederaufbau. Auch die Regierung in Rom hatte eingeräumt, dass es bei dem Aufbau nicht schnell genug vorangehe.

Dass fast ganz Italien extrem erdbebengefährdet ist, wurde erst diese Woche wieder deutlich: Auf der Insel Ischia vor Neapel richtete ein Beben am Montag große Schäden an. Zwei Menschen starben. Kritiker machten auch hier illegale und schlechte Bauweise für die vielen Schäden verantwortlich. Geologen zufolge hat das Beben in Ischia aber nichts mit dem in Amatrice zu tun. (dpa)