Berlin. Leichte Entwarnung für Bahnkunden: Nach dem Brandanschlag vom Samstag sind die betroffenen Strecken teilweise wieder freigegeben.

Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover ist nach einem Brandanschlag wieder befahrbar. Einige Schäden an der Signalanlage seien jedoch noch nicht behoben, sagte ein Bahnsprecher am Sonntagmorgen. Daher sollten zunächst nur die Fernverkehrszüge der Linie 10 (Berlin-Düsseldorf/Köln) auf der Strecke fahren. Dabei sei mit Verzögerungen von 30 bis 45 Minuten zu rechnen.

Alle weiteren Linien würden weiterhin über Magdeburg umgeleitet. Die Strecke nach Hamburg war am Sonntagmorgen noch gesperrt, auch diese Züge wurden weiterhin über Magdeburg umgeleitet und brauchten nach Bahn-Angaben etwa 60 Minuten länger.

Brandanschläge auf Signalanlagen

Unbekannte hatten am Samstag bei Berlin Brandanschläge auf Signalanlagen an den Strecken nach Hamburg und Hannover verübt. Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit einer Neonazi-Demo in Berlin nicht aus.

Im Juni,knapp drei Wochen vor dem G20-Gipfel, hatten vermutlich extremistische Täter in mehreren Bundesländern Bahnanlagen in Brand gesteckt. An einem Montag fielen deutschlandweit Züge aus, Reisende mussten mit Verspätungen zurechtkommen. Insgesamt gab es nach ersten Ermittlungen etwa ein Dutzend Anschläge. (dpa)