St. Johann am Walde. Ein fröhliches Fest wurde zur Tragödie: Als in Österreich ein starker Sturm ein Festzelt niederriss, kamen zwei Menschen ums Leben.

Ein heftiger Sturm hat in Oberösterreich ein Festzelt mit 650 feiernden Gästen umgerissen und eine Tragödie ausgelöst. Zwei Menschen kamen in der Nacht zu Samstag ums Leben, wie die oberösterreichische Polizei mitteilte. Etwa 50 Menschen seien verletzt worden, zehn von ihnen schwer.

Das Unglück passierte beim Auftakt eines alljährlichen Sommerfestes der Freiwilligen Feuerwehr in St. Johann am Walde rund 70 Kilometer südlich von Passau. Ob unter den Verletzten Deutsche oder andere ausländische Gäste waren, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Menschen rannten in Panik davon

Die Unglücksstelle war am Morgen ein Ort der Verwüstung. Biertische und Bänke lagen umgestürzt am Boden. Darauf waren die Pfosten und Rohre der Zeltkonstruktion gekracht. Zerrissene Zeltplanen lagen dazwischen. Holzteile- und Metallstangen ragten in die Luft.

Die Menschen seien in Panik davon gerannt und hätten versucht, sich zwischen parkenden Autos in Sicherheit zu bringen, berichtete die lokale „Bezirksrundschau“. Blutüberströmte Menschen seien nach Angaben von Anwesenden umhergeirrt. Das Festgelände liegt in einem Waldgebiet, es sei selbst für die Feuerwehr schwer zugänglich.

Zeltfest mit langer Tradition

Die Verletzten seien „durch die herumfliegenden Gegenstände, unter anderem durch Gerüstbauteile des Zeltes“ getroffen worden, so die Polizei. Ein Opfer wurde als 28-jähriger Einheimischer identifiziert. Das Frauscherecker Zeltfest findet seit 1979 statt und lockt jedes Jahr mit Musik und „Bierzeltgaudi“ hunderte Besucher an. (dpa)