Köln. Ein Hacker hatte 2016 das Telekom-Netz lahmgelegt. Er wurde nun zu einer Bewährungsstrafe verurteilt – frei kommt er wohl nicht.

Das Landgericht Köln hat im Prozess um einen Hacker-Angriff auf Router der Deutschen Telekom den 29-jährigen Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt. Daniel K. habe voll umfänglich gestanden und seine Tat bereut, sagte der Vorsitzende Richter am Freitag in der Urteilsbegründung.

Die Kammer blieb damit unter den Anträgen von Staatsanwalt und Verteidigung. Die Kölner Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung gefordert. Auch die Verteidigung sprach sich für eine Bewährungsstrafe aus.

Großbritannien fordert Auslieferung

Der Angeklagte, ein 29-jähriger Brite, stand seit letzter Woche wegen versuchter Computersabotage vor Gericht. Er soll den Router-Ausfall bei 1,25 Millionen Telekom-Kunden im November 2016 verursacht haben. Während des Prozesses hatte er ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Trotz der Bewährungsstrafe kommt der 29-Jährige wohl nicht auf freien Fuß: Großbritannien hat bereits seine Auslieferung beantragt. Dort wird wegen weiterer Hacker-Angriffe und Banken-Erpressung gegen ihn ermittelt. (dpa)