Colombo. Sri Lanka wurde zum zweiten Mal in zwei Jahren von starken Regenfällen heimgesucht. Zehntausende Menschen sind jetzt auf der Flucht.

Mindestens 91 Menschen sind bei schweren Unwettern in Sri Lanka gestorben, wie das Zentrum für Katastrophenmanagement am Freitagabend meldete. Etwa 110 wurden vermisst. Tagelange Regenfälle hatten im Zentrum, Süden und Westen des Landes in der Nacht zum Freitag Überschwemmungen und einige schwere Erdrutsche ausgelöst.

Auch die Hauptstadt Colombo war von Überflutungen betroffen, ebenso wie die bei Touristen beliebten Distrikte Galle und Matara. „Wir haben Soldaten in die betroffenen Gebiete geschickt, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen“, sagte Offizier Roshan Seneviratne.

Über 10.000 Menschen haben Behausung verlassen

Laut Behördenangaben waren am Freitag bereits mehr als 10.000 Menschen vor den Unwettern auf der Flucht. Zusätzlich habe man die Anwohner aller überflutungsgefährdeten Flüsse dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen, sagte Innenminister Vajira Abeywardena.

In Sri Lanka beginnt im Mai üblicherweise der Südwest-Monsun. Im vergangenen Jahr starben bei ähnlichen Unwettern mindestens 127 Menschen. Erdrutsche verschütteten damals ganze Dörfer. Mindestens 300.000 Menschen mussten vorübergehend aus ihren Behausungen fliehen. (dpa)