Augsburg/Krefeld. Die Polizei hat mehrere Wohnungen von „Reichsbürgern“ durchsucht. Sie stellte Waffen und Munition sicher und nahm Verdächtige fest.

  • Die Polizei hat mehrere Wohnungen von „Reichsbürgern“ durchsucht
  • Sie stellte Waffen und Munition sicher und nahm Verdächtige fest

Die Polizei ist in mehreren Bundesländern erneut gegen Anhänger der sogenannten Reichsbürger-Bewegung vorgegangen. Die Ermittler durchsuchten 14 Objekte in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, außerdem auch in Rumänien.

Es seien Waffen und zahlreiche Beweismittel sichergestellt worden, berichtete das Augsburger Polizeipräsidium. Drei Verdächtige wurden mit Haftbefehlen festgenommen.

Auch in Nordrhein-Westfahlen durchsuchte die Polizei drei Wohnungen von vier mutmaßlichen „Reichsbürgern“. Am Niederrhein beschlagnahmten die Beamten 36 Schusswaffen und fast 20.000 Schuss Munition.

Ein Verdächtiger wieder auf freiem Fuß

Ein 47-Jähriger, der von Spezialkräften am Dienstag zunächst festgenommen worden war, wurde am Mittwoch vom Haftrichter in Kempen wieder auf freien Fuß gesetzt, teilte die Polizei in Krefeld mit. Der Mann müsse sich dennoch wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz vor Gericht verantworten.

Die selbsternannten „Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Der Szene werden rund 10.000 Menschen zugerechnet. Die Gruppierung wird vom Verfassungsschutz beobachtet. In Bayern hatte ein sogenannter Reichsbürger im Oktober einen Polizisten erschossen und drei weitere Beamte zum Teil schwer verletzt. (dpa)

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