Berlin. In der Nacht zu Mittwoch ist das neue Antennenfernsehen DVB-T2 gestartet. Laut Betreiber verlief die Umstellung ohne Probleme.

Für das Antennenfernsehen in Deutschland bricht eine neue Zeitrechnung an. Die Umstellung auf den neuen Standard DVB-T2 in der Nacht zu Mittwoch sei „wie geplant und ohne Probleme verlaufen“, sagte ein Sprecher des Plattformbetreibers Media Broadcast.

Damit lassen sich über das terrestrische TV-Signal erstmals Hunderte Sender in hoher Auflösung (HD) empfangen. Bis Mittwochmittag (12 Uhr) sollte die Umstellung komplett erfolgt sein. Die Zuschauer müssen danach noch einen Sendersuchlauf an ihren TV-Geräten durchführen. Der Empfang der privaten Sender wird spätestens ab Juli allerdings kostenpflichtig sein.

3,4 Millionen Haushalte betroffen

Von der Umstellung sind in Deutschland 3,4 Millionen Haushalte betroffen, über eine Million davon empfangen auch an ihrem Hauptgerät das Signal über Antenne. In den vergangenen Wochen wurden sie über eingeblendete Werbebanner am Fernsehbildschirm über den Umstieg informiert. Was den Fortschritt der Umstellung angeht, war das Echo in den sozialen Netzwerken bislang weitgehend positiv.

Mit einem symbolischen Knopfdruck haben Programmveranstalter, Sendernetz- und Plattformbetreiber im Funkturm auf dem Berliner Alexanderplatz den Startschuss für DVB-T2 HD gegeben.
Mit einem symbolischen Knopfdruck haben Programmveranstalter, Sendernetz- und Plattformbetreiber im Funkturm auf dem Berliner Alexanderplatz den Startschuss für DVB-T2 HD gegeben. © obs | (C) MEDIA BROADCAST

DVB-T wird nach und nach abgeschaltet, um mehr Frequenzen für das schnelle mobile Internet LTE zu schaffen. Im Jahresverlauf 2017 und 2018 wird der alte Empfangs-Standard in weiteren Regionen abgeschaltet. Im ländlichen Raum soll bis Mitte 2019 umgeschaltet werden – dort allerdings nur die öffentlich-rechtlichen Sender.

Neue Receiver werden benötigt

Zum Empfang des neuen Signals ist ein entsprechender Receiver nötig. Unter der Marke FreenetTV vertreibt Media Broadcast entsprechende Geräte, die auch die Bezahlung für die Privatsender abwickeln können.

Inzwischen seien eine Million entsprechender Geräte mit grünem FreenetTV-Logo verkauft worden, sagte Wolfgang Breuer, der Chef von Media Broadcast.

• In einer dreiteiligen Serie informieren wir Sie über die Umstellung auf DVB-T2 HD:

1.) Was Nutzer bei der Umstellung auf DVB-T2 HD beachten müssen

2.) So machen Sie Ihren Fernseher fit für DVB-T2 HD

3.) Das sind die Alternativen zum Antennenfernsehen DVB-T2 HD

(ba/dpa/epd)