Karlsruhe. Die Zahl der Unfälle mit Lithium-Ionen-Akkus ist massiv angestiegen. Schlampige Herstellung und falsche Bedienung werden zur Gefahr.

Die Zahl elektronischer Geräte mit wiederaufladbaren Batterien wächst – entsprechend häufen sich in Deutschland und weltweit Unglücke im Zusammenhang mit überhitzten Akkus. „Diese Zahl nimmt in den letzten Jahren exponentiell zu“, sagt Hans-Hermann Drews vom Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS).

Das Institut bezieht sich dabei auf Brandschäden, die vom IFS in den vergangenen Jahren für Deutschland ausgewertet wurden. Absolute Zahlen dazu gebe es nicht. Allein im Jahr 2015 seien weltweit rund fünf Milliarden Akkus für Handys, Pedelecs, Notebooks, Werkzeuge, Drohnen oder auch Hoverboards, eine Art elektrisches Skateboard, verkauft worden.

Grundsätzlich ist die Technologie in Ordnung

Anfang März starben in Harrisburg, Pennsylvania (USA) zwei drei und zehn Jahre alte Mädchen bei einem Hausbrand. Ein Hoverboard war den Ermittlungen zufolge beim Aufladen des Akkus heiß geworden und hatte das Feuer in dem Haus ausgelöst.
Anfang März starben in Harrisburg, Pennsylvania (USA) zwei drei und zehn Jahre alte Mädchen bei einem Hausbrand. Ein Hoverboard war den Ermittlungen zufolge beim Aufladen des Akkus heiß geworden und hatte das Feuer in dem Haus ausgelöst. © dpa | Sean Simmers

Ursachen für Unglücksfälle wegen überhitzter Akkus seien Fehler beim Laden, zu hohe oder tiefe Temperaturen oder auch schlampige Herstellung, heißt es vom TÜV Rheinland. Ein grundsätzliches Problem mit der Technologie gibt es nach Expertenmeinung nicht – ebenso wenig wie realistische Alternativen zu dieser Art Batterien. (dpa)