Königsdorf. In einem Haus in Bayern sind zwei Tote und eine Schwerstverletzte entdeckt worden. Die Polizei vermutet Einbrecher hinter der Tat.

Eine Frau und ein Mann sind in einer kleinen Siedlung nahe dem oberbayerischen Bad Tölz getötet worden. Eine weitere Frau wurde bei dem Gewaltverbrechen schwer verletzt. Die Kripo hat eine Sonderkommission „Höfen“ gebildet – benannt nach dem Weiler in der Gemeinde Königsdorf.

Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion der Leichen an. Zu den Hintergründen der Tat hielt sich die Polizei am Sonntag aus ermittlungstaktischen Gründen weitgehend zurück. Nach den bisherigen Ermittlungen könnte aber ein Raubmord naheliegen.

Alle drei Opfer sind älteren Jahrgangs

Mitarbeiter der Spurensicherung haben am Sonntag das Haus untersucht, in dem das Verbrechen stattfand.
Mitarbeiter der Spurensicherung haben am Sonntag das Haus untersucht, in dem das Verbrechen stattfand. © dpa | Andreas Gebert

Nachbarn hatten die Polizei am späten Samstagabend verständigt. Nach Angaben von Polizeisprecher Jürgen Thalmeier gab es auffällige Beobachtungen. Eine Streife entdeckte an dem Einfamilienhaus Einbruchsspuren. Als sich die Beamten im Haus umsahen, entdeckten sie die Leichen und die schwer verletzte Frau – alle drei älteren Jahrgangs. Die Überlebende liegt in einer Klinik und konnte nach den Angaben bisher nicht zur Tat vernommen werden.

Zur Identität der Opfer und den Hintergründen des Verbrechens äußerte sich die Polizei bisher nicht. Auch zur Tatwaffe gab es keine Auskunft. Die Spurensicherung werde noch längere Zeit in Anspruch nehmen, sagte Polizeisprecher Thalmeier lediglich.

Polizei befragt Nachbarn

Polizisten liefen einen Feldweg hinter dem Haus im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ab.
Polizisten liefen einen Feldweg hinter dem Haus im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ab. © dpa | Andreas Gebert

Auch der genaue Tatzeitpunkt habe noch nicht eingegrenzt werden können, hieß es weiter. Die Ermittler wollen vorerst auch das Ergebnis der Obduktion nicht mitteilen. Noch am Sonntag wurde mit der Befragung von Nachbarn begonnen, wie Thalmeier berichtete.

Der Tatort ist ein typisches oberbayerisches Landhaus: viel Holz, ein gepflegter Garten, gesäumt von einer hohen Thujahecke. Einige Rollläden an den Fernstern waren am Sonntag heruntergelassen. Beamte der Spurensicherung in weißen Overalls gingen ein und aus.

Kamerateams und Reporter

Nachbarn in der vielleicht zwei Dutzend Häuser großen Siedlung wichen am Tag nach der Entdeckung des Gewaltverbrechens Fragen von Reportern und Kamerateams aus. Natürlich kenne sie die Bewohner des Hauses, in dem die schreckliche Tat passiert ist, meinte eine Nachbarin lediglich, ansonsten wolle sie aber nichts sagen. (dpa)