Cancún. Die Region rund um die Stadt Cancún ist ein beliebtes Touristenziel. Doch zwei Gewalttaten innerhalb einer Woche sorgen für Unruhe.

Bei einer Schießerei im mexikanischen Badeort Cancún sind vier Menschen ums Leben gekommen. Bewaffnete Angreifer eröffneten am Dienstag das Feuer auf den Sitz der Generalstaatsanwaltschaft, wie der Gouverneur des Bundesstaats Quintana Roo, Carlos Joaquín González, sagte. Bei der anschließenden Schießerei mit Sicherheitskräften seien drei Angreifer und ein Polizist getötet worden.

Fünf Verdächtige wurden festgenommen, mehrere Waffen beschlagnahmt. „Der Bundesstaat ist unter Kontrolle. Wir nehmen den Kampf gegen Korruption und Straflosigkeit ernst“, sagte Joaquín.

Bundespolizisten sollen öffentliche Ordnung sichern

Er habe Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong um die Entsendung von Bundespolizisten gebeten. „Sie sind schon auf dem Weg, um im Bundesstaat die öffentliche Ordnung zu sichern“, sagte Joaquín.

Bürgermeister Remberto Estrada verurteilte die Tat und rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. „Wir haben Schritte eingeleitet, um die Situation zu kontrollieren und die Verantwortlichen festzunehmen“, schrieb er auf Twitter.

Touristenregion gilt eigentlich als sicher

Erst in der Nacht auf Montag waren bei einem Angriff auf ein Musikfestival im nahe gelegenen Playa del Carmen fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Ausländer. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Auseinandersetzung zwischen Drogenhändlern aus.

Eigentlich gilt die Touristenregion rund um Cancún an der Karibikküste als recht sicher. Die Strände sind bei Mexikanern und Ausländern gleichermaßen beliebt. Zuletzt gab es allerdings Berichte, dass kriminelle Organisationen wie das Golf-Kartell und „Los Zetas“ um die Kontrolle des Gebiets kämpfen sollen. (dpa)