Berlin. In Afrika ist der Alptraum vieler Piloten und Passagiere wahr geworden: Beim Landeanflug wird ein Flugzeug von einem Gegenstand getroffen.
Im ostafrikanischen Mosambik ist es nach ersten Erkenntnissen zu einem Beinahe-Unglück gekommen. Eine mit 80 Passagieren besetzte Boeing-Maschine ist am Freitag beschädigt worden. Die Maschine konnte landen, wurde aber beschädigt.
Wie die Fluglinie Linhas Aéreas de Moçambique (LAM) auf ihrer eigenen Facebookseite mitteilte, war es gegen 17.15 Uhr zu dem Unfall gekommen. Nach Angaben der Fluglinie ist die Maschine des Typs 737-700 von einem Gegenstand getroffen worden. Die Fluglinie ließ offen, ob es sich bei dem Gegenstand um eine Drohne handelte. Mehrere Luftfahrtportale und die britische Zeitung „Mirror“ legten sich jedoch fest, dass es eine Drohne gewesen sei.
Bilder zeigen Schäden an Boeing
Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes befand sich das Flugzeug, das aus Maputo kam, bereits im Landeanflug auf die Stadt. Die Piloten konnten das Flugzeug sicher landen, doch Aufnahmen, die das Flugsicherheitsportal JACDEC auf Twitter verbreiteten, zeigen, wie stark die Maschine beschädigt wurde. Die Fotos sind allerdings auch Quelle für Spekulationen. So schreiben Nutzer beim Online-Portal „The Avation Herald“, dass die Schäden eher auf eine Beschädigung am Boden nach der Landung hinweisen würden – dies wiederspräche jedoch der Version der Airline.
Laut LAM musste die Maschine am Boden so aufwendig gecheckt und repariert werden, dass die Fluglinie für Anschlussflüge auf andere Flugzeuge zurückgreifen musste. Vorgesehen war, dass die Maschine kurze Zeit nach der Landung von Tete weiterfliegen sollte.
Einzigartiger Fall
Sollte sich herausstellen, dass der Unfall tatsächlich durch eine zivile Drohne hervorgerufen wurde, wäre dies einer der ersten Fälle dieser Art. In Deutschland ist es verboten im direkten Umfeld von Flughäfen Drohnen aufsteigen zu lassen.
Update: Wie zahlreiche Flugsicherheitsportale seit dem 12. Januar berichten, soll das Flugzeug doch nicht von einem externen Teil getroffen worden sein. Aviation-safety.net schreibt, dass die Nase des Flugzeuges stattdessen dem Luftdruck während des Fluges nachgegeben habe. Das entsprechende Teil soll bereits zuvor beschädigt gewesen sein.