Frankfurt/Main. Das Musikfestival „Rock am Ring“ soll künftig wieder am Nürburgring stattfinden. 2015 und 2016 gastierte die Veranstaltung in Mendig.

Das Musikfestival „Rock am Ring“ kehrt nach zwei Jahren an den Nürburgring zurück. Diese Entscheidung sei unausweichlich, teilten die Veranstalter, die Marek Lieberberg Konzertagentur sowie Live Nation, am Montag in Frankfurt mit. Das Event müsse langfristig zukunftsfähig gestaltet werden.

Der Flugplatz Mendig als Standort von 2015 und 2016 sei nicht mehr haltbar, hieß es weiter. Dort stellten die „ständig erweiterten Auflagen der Naturschutzbehörden im Hinblick auf Umwelt-, Arten- und Gewässerschutz“ die Wirtschaftlichkeit infrage. Die rund 40.000 Karten, die bereits für die kommende Auflage verkauft wurden, behalten ihre Gültigkeit.

„Rock am Ring“ kehrt zu seinen Wurzeln zurück

Das traditionsreiche Festival, zu dem Jahr für Jahr Zehntausende Fans kommen und bei dem schon Größen wie Joe Cocker, David Bowie und Bob Dylan auftraten, kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück. Es wird vom 2. bis 4. Juni 2017 wieder dort über die Bühne gehen, wo es einst bekannt wurde und Musikgeschichte schrieb. In einem Newsletter des Nürburgrings hieß es am Montag: „Willkommen Zuhause“.

Zur zwischenzeitlichen Trennung war es gekommen, weil sich die damals neuen Besitzer der Asphaltschleife in der Eifel nicht mit Lieberberg auf eine Zusammenarbeit einigen konnten. Es folgte der Umzug des Festivals in das nur rund 30 Kilometer entfernte Mendig.

Am Nürburgring könne man sich auf die Kernaufgabe konzentrieren, begründeten die Veranstalter am Montag den Umzug an den früheren Standort. Der Ring-Betreiber habe sich glaubwürdig und zu beiderseits annehmbaren Bedingungen um eine Rückkehr bemüht. (dpa)

„Rock am Ring“ versinkt im Schlamm

Ausgelassene Stimmung beim Auftakt von „Rock am Ring“ 2016: Beim Auftritt der US-Band „Disturbed“ hatten die Festivalbesucher noch richtig viel Spaß. Noch rechnete niemand mit dem Verlauf, den das Festival nehmen sollte.
Ausgelassene Stimmung beim Auftakt von „Rock am Ring“ 2016: Beim Auftritt der US-Band „Disturbed“ hatten die Festivalbesucher noch richtig viel Spaß. Noch rechnete niemand mit dem Verlauf, den das Festival nehmen sollte. © dpa | Thomas Frey
Das schlechte Wetter nahmen die Festivalgänger erst noch mit Humor.
Das schlechte Wetter nahmen die Festivalgänger erst noch mit Humor. © dpa | Thomas Frey
Regen hatte den Boden des Konzertgeländes aufgeweicht und in eine Matschlandschaft verwandelt.
Regen hatte den Boden des Konzertgeländes aufgeweicht und in eine Matschlandschaft verwandelt. © dpa | Thomas Frey
Mit Gummistiefeln und Regencapes trotzten die Gäste dem Wetter...
Mit Gummistiefeln und Regencapes trotzten die Gäste dem Wetter... © dpa | Thomas Frey
..und verbreiteten gute Festivalstimmung.
..und verbreiteten gute Festivalstimmung. © dpa | Thomas Frey
Doch am Freitagabend schob sich ein Gewitter direkt über das Festival.
Doch am Freitagabend schob sich ein Gewitter direkt über das Festival. © dpa | Thomas Frey
90.000 Fans harrten auf dem Flugplatz Mendig in Rheinland-Pfalz aus. Die Live-Auftritte waren etwa eineinhalb Stunden lang unterbrochen.
90.000 Fans harrten auf dem Flugplatz Mendig in Rheinland-Pfalz aus. Die Live-Auftritte waren etwa eineinhalb Stunden lang unterbrochen. © dpa | Thomas Frey
Rettungskräfte waren im Einsatz.
Rettungskräfte waren im Einsatz. © dpa | Thomas Frey
Bei einem Blitzeinschlag wurden 71 Menschen verletzt, 15 davon schwer.
Bei einem Blitzeinschlag wurden 71 Menschen verletzt, 15 davon schwer. © dpa | Thomas Frey
Das Gelände wurde zu einer einzigen Matsch-Landschaft.
Das Gelände wurde zu einer einzigen Matsch-Landschaft. © dpa | Thomas Frey
Manche hatten auf ihrem Weg zurück zu den Zelten viele Probleme und sanken im Schlamm ein.
Manche hatten auf ihrem Weg zurück zu den Zelten viele Probleme und sanken im Schlamm ein. © dpa | Thomas Frey
Der Starkregen hatte viele Zelte zerstört.
Der Starkregen hatte viele Zelte zerstört. © dpa | Thomas Frey
Und auch auf dem Zeltplatz riesige Matschpfützen hinterlassen.
Und auch auf dem Zeltplatz riesige Matschpfützen hinterlassen. © dpa | Thomas Frey
Am Samstag wurde das Festival dann für sieben Stunden unterbrochen. Das Festivalgelände blieb lange leer.
Am Samstag wurde das Festival dann für sieben Stunden unterbrochen. Das Festivalgelände blieb lange leer. © dpa | Thomas Frey
90.000 Menschen sind bei „Rock am Ring“.
90.000 Menschen sind bei „Rock am Ring“. © dpa | Thomas Frey
Der Festivalzeltplatz.
Der Festivalzeltplatz. © dpa | Thomas Frey
Am Samstag begannen die Aufräumarbeiten. Arbeiter verteilten vor den Bühnen Holzbretter, um den nach heftigen Regenfällen von Schlamm bedeckten Festivalplatz wieder nutzbar zu machen.
Am Samstag begannen die Aufräumarbeiten. Arbeiter verteilten vor den Bühnen Holzbretter, um den nach heftigen Regenfällen von Schlamm bedeckten Festivalplatz wieder nutzbar zu machen. © dpa | Thomas Frey
Ein Durchkommen war schwierig.
Ein Durchkommen war schwierig. © dpa | Thomas Frey
Manche Festivalbesucher versuchten, das Beste aus der Situation zu machen...
Manche Festivalbesucher versuchten, das Beste aus der Situation zu machen... © dpa | Thomas Frey
... und starteten eine Schlammschlacht.
... und starteten eine Schlammschlacht. © dpa | Thomas Frey
Am Samstag traten dann nur noch die Band „Red Hot Chili Peppers“ und „The BossHoss“ auf.
Am Samstag traten dann nur noch die Band „Red Hot Chili Peppers“ und „The BossHoss“ auf. © dpa | Thomas Frey
Sonntagmorgen wurde das vorzeitige Ende von „Rock am Ring“ bekannt. Die Verbandsgemeinde Mendig entzog die Genehmigung für die Fortsetzung der Veranstaltung.
Sonntagmorgen wurde das vorzeitige Ende von „Rock am Ring“ bekannt. Die Verbandsgemeinde Mendig entzog die Genehmigung für die Fortsetzung der Veranstaltung. © dpa | Thomas Frey
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