Moskau. Mit einem Song über Vaginas feiert die russische Punkband Pussy Riot ihr Comeback. Er soll auch eine Antwort auf Donald Trump sein.

Es war im Februar 2012, als die Aktivistinnen von Pussy Riot die Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau stürmten und wenig später von der Polizei verhaftet und unter anderem zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Jetzt ist die russische Punkband zurück. Mit einem Song, der sich dem weiblichen Geschlechtsteil widmet. Und der auch eine Antwort auf Donald Trump sein soll.

„Der Träger von Vaginas ist nicht ein narzisstischer, dummer, orange-farbener Affe, der behauptete, dass er Frauen leicht an ihre Pussy greifen könne“, schreibt die Band unter dem am Dienstag auf YouTube veröffentlichten Musikvideo von „Straight Outta Vagina“. Ein klarer Fingerzeig in Richtung Trump, der mit seinen Anfang Oktober bekannt gewordenen Aussagen aus dem Jahr 2005, Frauen könne man leicht ans Geschlechtsteil greifen, heftig in die Kritik geraten ist.

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Frauen am Pissoir, Männer in der Klo-Kabine

In dem provokanten Musikvideo selbst kommt der US-Präsidentschaftskandidat nicht zur Sprache. Darin stehen mehrere Frauen in Unterwäsche am Pissoir, während die Männer mit übereinander geschlagenen Beinen und roten Pumps auf der Toilettenkabine Platz nehmen. In einer anderen Szene schneiden sich die als Ohrringe genutzte Preisschilder ab. Die Aussage ist eindeutig: Wir sind keine Marke. Sondern Frauen.

Auf das auf YouTube bereits mehr als 319.000 Mal (Stand: 26. Oktober, 17 Uhr) angeschaute Musikvideo von „Straight Outta Vagina“ sollen zwei weitere folgen, wie Aktivistin Nadya Tolokonnikova im „Guardian“ ankündigte. Ihr zufolge ist das eine Reaktion auf den wachsenden Einfluss von Populisten und Nationalisten, besonders in der russischen und amerikanischen Politik. „Vagina ist besser als Trump“, sagte sie weiter.

„Das ist nicht die Welt, in der ich leben möchte“

„Politiker preisen eine starke Führung an. Trump unterstützt ungeniert die autoritären Methoden von Wladimir Putin. Und das ist erschreckend“, sagte Tolokonnikova, die nach der Aktion in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, zum „Guardian“. „Das ist nicht die Welt, in der ich leben möchte“.