Ludwigshafen. Im Ludwigshafener BASF-Werk starben am Montag zwei Menschen bei einer Explosion. Am Mittwochmorgen wurde ein weiterer Toter entdeckt.

Zwei Tage nach der tödlichen Explosion beim Chemieriesen BASF in Ludwigshafen haben Polizeitaucher in einem Hafenbecken die Leiche eines Mannes entdeckt. Ob es sich dabei um den vermissten Matrosen eines Tankschiffes handele, wisse man noch nicht, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Ludwigshafen. Der Tote müsse erst obduziert werden.

Bei dem Unglück am Montag waren zwei Mitarbeiter der Werksfeuerwehr getötet worden, als es im Hafen aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Explosion kam. Der Matrose wurde anschließend vermisst. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt, zahlreiche schwer.

Der Brand mit anschließender Explosion und Folgebränden ereignete sich der BASF zufolge in einem Rohrgraben. Dort liegen zahlreiche Rohre, die Flüssiggase und andere brennbare Flüssigkeiten von und zu den Schiffen transportieren.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat unterdessen die Obduktion der Leichen angeordnet. Bei einem der Männer sei die Identifizierung „noch nicht zweifelsfrei gelungen“, sagte Behördenleiter Hubert Ströber. Die Behörde ermittelt von Amts wegen in der Sache wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und fahrlässiger Körperverletzung gegen Unbekannt. (dpa)