San Diego. Polizisten haben in Kalifornien einen Afro-Amerikaner erschossen. Der Mann hatte offenbar eine E-Zigarette auf die Beamten gerichtet.

Erneut hat eine Polizeistreife in den USA einen unbewaffneten Schwarzen erschossen. Der US-Sender CNN berichtet, dass der Mann vor den Schüssen eine E-Zigarette aus seiner Hosentasche geholt und auf die Beamten gerichtet habe. Nach Angaben aus der Familie soll das Opfer psychisch krank gewesen sein. CNN berichtet, dass der Vorfall Proteste auslöste, die aber friedlich blieben. In den vergangenen Monaten hatte es in den USA immer wieder Demonstrationen wegen überzogener Polizeigewalt gegen Schwarze gegeben.

Die Schwester des 30-Jährigen hatte am Dienstag die Polizei im südkalifornischen El Cajon in der Nähe von San Diego informiert, nachdem ihr Bruder ziellos umhergerannt sei. Nach Angaben der Polizei hatte der Mann auf Aufforderung nicht sofort die Hand aus der Hosentasche genommen. Die Polizei untersuche den Vorgang weiter.

716. von der Polizei getöteter Mensch 2016

In einem Video, das die Schwester auf YouTube stellte, beschwerte sich die Frau über das Verhalten der Polizei. „Ich habe Euch gerufen, weil ich Hilfe brauchte. Und ihr habt ihn einfach getötet.“ Nach Informationen der Washington Post, ist der 30-Jährige aus Kalifornien mindestens die 716. Person, die im laufenden Jahr von US-Polizisten getötet wurde. (dpa)