Oerel. In Niedersachsen sind bei einem schweren Unfall drei Menschen ums Leben gekommen. Ein Zug hatte das Auto einer jungen Mutter gerammt.

Eine junge Mutter und ihre beiden Kinder sind beim Zusammenstoß eines Autos mit einem Personenzug im niedersächsischen Oerel im Landkreis Rotenburg ums Leben gekommen. Die Polizei geht davon aus, dass die 28 Jahre alte Fahrerin den Zug an dem unbeschrankten Bahnübergang übersehen habe, sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag.

Die Frau sei mit dem vierjährigen Mädchen und ihrem einjährigen Sohn auf einem Feldweg unterwegs gewesen. Möglicherweise hätten Büsche und ein Maisfeld die Sicht behindert.

Zugfahrgäste blieben unverletzt

Ein Personenzug hat in Oerel (Niedersachsen) ein Auto gerammt. Eine junge Mutter und ihre beiden Kinder starben dabei.
Ein Personenzug hat in Oerel (Niedersachsen) ein Auto gerammt. Eine junge Mutter und ihre beiden Kinder starben dabei. © dpa | Stefan Algermissen

Die gut zehn Fahrgäste des Zuges seien unverletzt geblieben, sagte der Sprecher. Die Passagiere seien bereits von der Unfallstelle abgeholt worden. Unklar war zunächst, ob der Zug weiterfahren kann. Zunächst müsse geprüft werden, wie stark beschädigt das Schienenfahrzeug sei, erklärte der Polizeisprecher. Das Auto sei geborgen worden, es sei völlig zerstört.

Immer wieder sterben Menschen bei Unfällen an Bahnübergängen oder werden schwer verletzt. Selbst Schranken schützen nicht immer. Erst im August hatte ein Güterzug in dem Dorf Westerhausen bei Osnabrück trotz Vollbremsung einen Gelenkbus erfasst, dessen Heck auf dem Bahnübergang stand. Für die Menschen im Bus ging das Unglück vergleichsweise glimpflich aus: Zwei Fahrgäste wurden schwer verletzt. (dpa)