Hannover. Die Zahl der Wölfe in Deutschland steigt. Obwohl sie geschützt sind, wurde in Niedersachsen ein Tier getötet. Jäger schlagen Alarm.

Nach dem Fund eines erschossenen Wolfes hat die Landesjägerschaft Niedersachsen eine Belohnung von 3000 Euro für Hinweise auf den Schützen ausgesetzt. „Es handelt sich hier um einen schweren Verstoß gegen das Naturschutzgesetz“, erklärte Florian Rölfing, der Sprecher der Landesjägerschaft, am Dienstag.

Jäger hatten das tote Tier in Köhlen im Landkreis Cuxhaven entdeckt. Die Todesursache steht fest: Das am Leibnitz-Institut für Zoo und Wildtierforschung (IZW) in Berlin untersuchte Tier sei tatsächlich erschossen worden, teilte eine Sprecherin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit.

Wölfe stehen unter Artenschutz

In Niedersachsen wurden seit dem Jahr 2000 siebzehn tote Wölfe registriert. Drei Tiere davon wurden erschossen, einer wurde von den Behörden wegen Verhaltensauffälligkeiten getötet. Die meisten Tiere starben bei Verkehrsunfällen. Wölfe sind seit einigen Jahren wieder in Deutschland heimisch und stehen unter Artenschutz.

In Deutschland leben nach den neuesten Daten immer mehr Wölfe. Es gibt Nachweise für 46 Rudel, 15 Paare und vier sesshafte Einzeltiere. Das entspricht 120 bis 130 erwachsenen Wölfen. Im vergangenen Beobachtungsjahr war man noch von etwa 110 erwachsenen Wölfen und nur 31 Rudeln ausgegangen. (dpa)