München. 90 Prozent der Deutschen ärgern sich über schlechtes Benehmen. Laut einer Umfrage des Instituts Emnid für das Nachrichtenmagazin «Focus» störte sich eine große Mehrheit der Befragten in den vergangenen drei Monaten mehrfach an den schlechten Manieren ihrer Mitmenschen.

83 Prozent der Befragten gaben auch zu, sich in letzter Zeit selbst schlecht benommen zu haben. Mit 98 Prozent der Befragten halten fast alle Deutschen höfliche Umgangsformen für wichtig, so das Ergebnis der Studie.

Allerdings hätten sich mit der voranschreitenden Emanzipation der Frau viele Umgangsformen verändert. Alte Kavaliersregeln - wie das Öffnen der Tür für die Frau - sind im Berufsleben nur noch eingeschränkt gültig; Im Job zähle einzig die Hierarchie, nicht mehr das Motto «Ladys first», sagte Inge Wolff, Präsidentin der Umgangsformen-Akademie Deutschlands, dem «Focus». (dpa)