Braunschweig. In der Nacht zu Samstag treffen Sonnenstürme die Erde. Die Wahrscheinlichkeit, Polarlichter zu sehen, ist hoch. Was ist mit den Wolken?

Die Grundvoraussetzung für Polarlichter ist schon einmal gegeben: Am Mittwoch und Donnerstag haben sich auf der Sonne einige heftige Eruptionen ereignet, in deren Folge mehrere Sonnenstürme entstanden. Diese sind nun in Richtung Erde unterwegs. Voraussichtlich in der Nacht zu Samstag werden die ersten Teilchen bei uns eintreffen, die Chance auf Polarlichter in Deutschland ist hoch.

Allerdings gibt es noch zwei Unwägbarkeiten, ob dieses himmlische Naturspektakel auch in Niedersachsen genossen werden kann: Denn erstens ist aktuell noch völlig unklar, wann genau die Sonnenstürme bei uns eintreffen. Die US-amerikanische Wetterbehörde rechnet mit dem Höhepunkt erst am Samstagmorgen – zu spät fürs Polarlichtgucken. Doch auch in der zweiten Nachthälfte – also zwischen 2 und 5 Uhr unserer Zeit – sehen die Experten bereits gute Chancen, um das spektakuläre Himmelsphänomen bei uns zu erleben. Ob das zutrifft, bleibt bis zuletzt spannend.

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Wolken statt Polarlichter in Niedersachsen? Es bleibt spannend bis zuletzt

Zum Poker wird die Polarlichtschau in Niedersachsen in dieser Nacht endgültig, wenn wir noch die Prognosemodelle des Deutschen Wetterdienstes hinzuziehen: Die Meteorologen sehen nämlich mehrere Wolkenbänder, die pünktlich zur Polarlichtzeit durch das Bundesland ziehen könnten. „Eines in etwa drei Kilometern Höhe wäre relativ löchrig und hätte auch ausreichend Lücken“, so ein Meteorologe auf Nachfrage.

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Doch da gibt es auch noch eine nur etwa einen Kilometer hohe Wolkendecke, die mit etwas Glück erst ab dem Sonnenaufgang in unsere Region ziehen wird. Sollte sie jedoch früher vorbeikommen, hätte sich das Thema Polarlicht zumindest in weiten Teilen des Bundeslandes bis hinunter in die Region Braunschweig oder Hannover erledigt. „Gute Chancen gibt es jedoch im Harz. Erstens, weil die Region noch etwas südlicher liegt und die Wolkendecke in dem Bereich endet. Zweitens, weil sich zum Beispiel das Brockenplateau über dieser Wolkendecke befinden würde“, erklärt der DWD-Meteorologe. „Insgesamt wäre Südniedersachsen, also zum Beispiel auch Göttingen, laut Prognosen der Wetterexperten nicht mehr von dieser Wolkenschicht betroffen. Genauso wie sämtliche Bundesländer, die südlich folgen.“ Der Polarlicht-Poker für Niedersachsen hat begonnen.

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