Contra.

Sie sind nicht im Recht. Juristisch sowieso nicht, moralisch aber auch nicht. Dass Kunststudenten freiere Arbeitszeiten brauchen als andere Menschen: geschenkt. Aber dass die Besetzer die „Sachbeschädigung und unzulässige Gebäudenutzung“, welche eine ihnen an sich durch und durch wohlgesonnene Präsidentin vorwarf, nun nonchalant ignorieren bzw. bagatellisieren, ist selbstgerecht. Solche Vorwürfe denkt Frau Ohlraun sich doch nicht aus!

Deshalb stellen sie die Glaubwürdigkeit des Arguments des puren Arbeitseifers denn doch in Frage. Den Studenten und allen, die sie nun moralisch unterstützen, muss klar sein, dass sie gerade die Autorität des Präsidiums unterminieren. Das ist in einer immer noch sehr labilen, innerlich zerstrittenen Hochschule nicht ungefährlich. Unregierbarkeit droht.

Die HBK kostet viel Geld, das zu 99 Prozent klaglos von Leuten aufgebracht wird, die nichts davon haben. Die Studenten sind privilegiert. Eins müssen sie noch lernen: Rücksicht.