„Je stärker und vielfältiger die Unternehmen sind, desto stärker und unabhängiger von Einzelkonjunkturen ist unsere Region.“

Der Maschinenbau in unserer Region gedeiht wie lange nicht. Die Unternehmen berichten von vollen Auftragsbüchern und einer sehr guten Beschäftigungslage. Beflügelt wird das Geschäft auch vom Export.

Wie wohltuend und beruhigend ist doch diese Nachricht vor dem Hintergrund der VW-Krise in Deutschland. Weil unsere Region in ganz besonderem Maß von dem Autobauer abhängig ist, vertiefen sich in diesen Tagen die Sorgenfalten angesichts der Absatzentwicklung auf dem Heimatmarkt.

Der florierende Maschinenbau zeigt: Volkswagen ist zwar sehr wichtig, aber eben längst nicht alles. Auch nicht in unserer Region. Die vor allem mittelständisch geprägten Maschinenbau-Unternehmen wissen sich mit Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit weltweit zu behaupten. Auch das ist eine zentrale und Mut machende Nachricht.

Sie sollte Ansporn sein, diese Stärken zu stärken. Etwa durch Kooperationen mit den Hochschulen in unserer Region. Sie können den Transfer von Wissen aus den Hochschulen in die Unternehmen vereinfachen und beschleunigen. Diese Kooperationen können es den Unternehmen zudem erleichtern, hoch qualifiziertes Personal direkt an der Hochschule zu gewinnen. Das ist wichtiger denn je, um die gute Marktposition zu festigen oder gar auszubauen. Wissen ist auch Marktmacht. Gute Ansätze für eine solche Zusammenarbeit gibt es schon.

Eine Aufgabe der Politik ist es, die Infrastruktur für ein Florieren der Wirtschaft zu schaffen – gerade in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen. Das gilt nicht nur für die Verkehrswege, sondern etwa auch für die digitale Infrastruktur. Schnelles Internet muss überall der Standard sein.

Je stärker und vielfältiger die Unternehmen zwischen Harz und Heide sind, desto stärker und unabhängiger von Einzelkonjunkturen ist auch unsere Region. Davon profitieren wir alle.