„Arbeitnehmer müssen sich für die neuen Technologien öffnen, wenn sie nicht abgehängt werden wollen.“

Was Unternehmer auf neue Einnahmequellen hoffen lässt, wird so manchem Arbeitnehmer den Angstschweiß auf die Stirn treiben: Die Hannover-Messe zeigt diesmal ganze 500 Anwendungsbeispiele für die Industrie 4.0. Einige von ihnen werden wohl tausende Arbeitsplätze kosten.

Insgesamt stehen in Deutschland durch die immer rasantere Digitalisierung Millionen Jobs auf dem Spiel. Da genügt es nicht, nur auf die neuen Stellen hinzuweisen, die dadurch gleichzeitig entstehen werden. Um zu verhindern, dass die übrigen Mitarbeiter auf der Strecke bleiben, muss schon heute ein Gegenrezept her. Bereits jetzt müssen wir berechnen, wo welche Arbeitsplätze wegfallen werden, auch wenn die Einschätzung im Moment noch zahlreiche Unwägbarkeiten birgt. Schon heute müssen Ausbildungsinhalte und ganze -berufe auf den Prüfstand, um nicht später alle mühsam umschulen zu müssen. Schon jetzt braucht es neue Berufsbilder, damit die Wirtschaft im eigenen Land genügend Fachkräfte finden wird.

Letztere müssen sich auf der anderen Seite wohl oder übel für die neuen Technologien öffnen, wenn sie nicht abgehängt werden wollen. Die Unternehmen sollten die Qualifizierung übernehmen, die Mitarbeiter die Bereitschaft zur Veränderung. Denn sich weiterzubilden wird immer mehr zum Arbeitsalltag gehören. Das darf Angst machen, und die sollten Chefs ernst nehmen. Doch sich der Entwicklung zu verweigern bedeutet, auf jeden Fall abgehängt zu werden.