„Wenn Filialen schließen, sind das für die Mitarbeiter schlechte Nachrichten. Einen Großteil der Kunden dürfte es nicht stören. “

Der Druck auf die Sparkassen und Genossenschaftsbanken nimmt nicht ab. Als Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise nach 2008 halten die Notenbanken ihre Leitzinsen nach wie vor niedrig – damit schmilzt Jahr für Jahr die wichtigste Einnahmequelle dieser Finanzinstitute dahin. Die Umsetzung neuer regulatorischer Vorgaben und die Digitalisierung erschweren beziehungsweise verändern zusätzlich ihren Arbeitsalltag.

Viele Institute, auch in unserer Region, hoffen, diese Herausforderungen mit Fusionen und Filialschließungen meistern zu können. In den vergangenen zehn Jahren sind in Niedersachsen mehr als 200 Sparkassen-Filialen und rund 3000 Arbeitsplätze in diesen Instituten verschwunden. Und die Zeichen stehen nach wie vor auf Schrumpfkurs.

Das sind allen voran für die Mitarbeiter schlechte Nachrichten. Einen Großteil der Kunden hingegen dürfte diese Entwicklung nicht stören. Viele erledigen ihre Bankgeschäfte ohnehin online. Für die seltenen Gelegenheiten, zu denen sie Beratung brauchen, kommen sie sicher gerne in eine größere Filiale, in der nicht nur der Filialleiter, sondern ausgewiesene Experten zu verschiedenen Themen arbeiten.

Beruhigend ist dabei zu wissen, dass eine Sparkasse keine Filiale schließen wird, die gut läuft. So recht vorwerfen kann man den Sparkassen diese Entwicklung also nicht. Sie hängt mit jedem von uns zusammen.