„Der unstillbare Datenhunger von Megakonzernen wie Facebook und Google muss eingedämmt werden.“

Mal wieder wird um Daten gerungen. Dieses Mal geht es um die Telefonnummern von Nutzern des Nachrichtendienstes Whatsapp. Der für seinen Datenhunger berüchtigte Mutterkonzern Facebook will nun Nummern und Nutzungsdaten von Whatsapp haben.

Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte hat den Austausch per Anordnung verboten. Recht hat er. Der unstillbare Datenhunger von Megakonzernen wie Facebook und Google muss eingedämmt oder zumindest so reglementiert werden, dass die Nutzer selbst entscheiden können, was sie preisgeben und was nicht. Denn wer sagt, man müsse die Dienste ja nicht benutzen, wenn man nichts preisgeben wolle, der macht es sich zu einfach.
Whatsapp und Facebook haben die meisten Nutzer. An ihnen kommt also kaum vorbei, wer mit Freunden kommunizieren will.

Allein, was die Anordnung des Datenschützers nun bewirkt, ist völlig offen. Facebook will Widerspruch einlegen. Ob der Hamburger Datenschützer überhaupt zuständig ist, weil Facebook in der dortigen Niederlassung Daten verarbeitet, ist umstritten. Der Vorstoß erinnert an die Geschichte von David gegen Goliath – allerdings mit ungewissem Ausgang. Der Fall zeigt, dass es neue Institutionen braucht, um den Umgang von Global Playern mit unseren Daten zu kontrollieren. Und zwar schnell – bevor es keine privaten Daten mehr gibt.