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Wieder ein Überfall in Niedersachsen, wieder deutet einiges darauf hin, dass ihn ehemalige Mitglieder der linksextremen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) verübt haben. Allein dass eine Panzerfaust für den Raub benutzt wurde, deutet auf die gleichen Täter wie in der Vergangenheit hin. Es wäre schon der neunte Raub.

Der Terror der RAF wirft in Deutschland einen langen Schatten. Das gilt nicht nur im Hinblick auf die Todesopfer der linksextremen Terroristen, auf die immensen Schäden, die sie angerichtet haben. Zur Verfolgung der Terroristen wurde die Rasterfahndung eingeführt, es wurden Anti-Terror-Gesetze erlassen. Diese Maßnahmen sind auch heute noch in Kraft.

Inzwischen fast vergessen ist, dass die Ideologie, die die Terroristen antrieb, bei ihnen derart tiefe Spuren hinterließ, dass eine Resozialisierung beinahe aussichtslos war. Einige töteten sich hinter Gittern selbst, andere setzten sich ins Ausland ab, andere tauchten unter.

Die nun Verdächtigen gehören zur letzten Gruppe. Sie brauchen offenbar Geld – und verüben Überfälle. Ihre lange Erfahrung mit dem Leben im Untergrund macht es schwer, sie zu fassen. Die RAF-Terroristen haben konsequent mit allen Aspekten des bürgerlichen Lebens gebrochen. So war es auch im Fall der rechtsextremen Terroristen des NSU, die lange unentdeckt blieben. Um diesen Tätertyp zu stoppen, muss wohl eine neue Taktik her.