In der Region bekommt man eine Ahnung davon, was aus ihr wird, wenn die Ökostrom-Pläne Wirklichkeit geworden sind. Die Landschaft wird nicht gerade an Attraktivität gewinnen, Unternehmer und Landwirte hingegen machen den Reibach. Alleine aus der Pacht für eine Windfläche lassen sich pro Jahr mehrere 10 000 Euro gewinnen.

Redakteur Andre Dolle
Redakteur Andre Dolle

Die Genannten schmieden eine nie dagewesene Allianz mit der Politik und grünen Idealisten. Schon bald kommen auch in unserer Region Hunderte Windräder hinzu. Diese werden nicht gerade kleiner. In der Höhe ist die Stromausbeute besser, weil der Wind konstanter und stärker bläst.

Der Zweckverband Großraum Braunschweig orientiert sich bei seinen Zielen an der Bundesregierung. 2035 soll der Anteil der erneuerbaren Energien bei 35 Prozent liegen, 2050 schon bei 80 bis 90 Prozent. Windkraft ist im Gegensatz zur Solarenergie verlässlicher produzierbar.

Der Widerstand gegen die Windmacher und ihre immer größer werdenden Riesen auch in unserer Region ist sehr nachvollziehbar. Niemand möchte die Windräder in der Nähe seines Hauses stehen haben.

Ohne Windkraft geht es aber nicht. Damit der Strompreis einigermaßen stabil bleibt, müssen Windräder auch im Landesinneren gebaut werden. An den Küsten weht zwar mehr Wind, der Bau ist hier aber um ein Vielfaches teurer.

Viel Luft nach oben gibt es bei der Energieeffizienz. Der Bund investiert 23 Milliarden pro Jahr per Erneuerbare-Energien-Gesetz, aber nur 3 Milliarden in die Energieeffizienz. Das Verhältnis hinkt. Hier herrscht Nachholbedarf. Vielleicht bleibt dann doch das ein oder andere Windrad erspart.