Die Blitzer auf der A2 sind erst seit einem Jahr in Betrieb. Bereits jetzt aber könnte man über die Anlagen in den Kreisen Peine und Helmstedt eine Staffel von „Pleiten, Pech und Pannen“ füllen.

Die Blitzer standen von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Kreise Peine und Helmstedt wollen nur abzocken, so der unausgesprochene Vorwurf der Landesregierung. Verkehrsminister Bode (FDP) ließ Hinweisschilder vor den Blitzern aufstellen. Der Reibach für die Kreise blieb aus, es gab böses Blut.

Unübersichtlich wurde es, als Hunderte von Autofahrern gegen den Kreis Helmstedt vor Gericht zogen. Sie bezeugen felsenfest: Die Blitzer bei Essehof haben ausgelöst, obwohl die Schilderbrücken, an die die Radaranlagen gekoppelt sind, kein Tempolimit angezeigt haben. Der Kreis Helmstedt gab sich unbeeindruckt und wenig bürgernah. Der Verdacht, dass die Blitzer fehlerhaft sind, steht bis heute im Raum.

Verkehrsminister Bode trug seinen Teil dazu bei. Obwohl der Minister boulevardesk von „Monsterblitzern“ sprach und ankündigte, ein Gutachten zu den Blitzern einzuholen, tat sich lange nichts. Jetzt, vor den Landtagswahlen, wird Bodes Ministerium aktiv. Anfang Dezember begann ein „Funktionstest“ der Helmstedter Blitzer. Das Ergebnis dürfte kurz vor den Wahlen präsentiert werden. Bode kann sich dann als Macher aufschwingen, der Autofahrer soll es an der Wahlurne danken.

Erst Ende November wurden Risse in den Schilderbrücken entdeckt. So kam es nun zur Panne auf der A2 in Peine. Der Kreis schob den Schwarzen Peter dem Land zu. Zur Erinnerung: Es handelt sich um jenen Kreis, der einer 24-Jährigen mit dem „Idiotentest“ drohte, weil sie ihrem Ärger über die Blitzer im Internet Luft machte. Die Posse sorgte in ganz Deutschland für Stirnrunzeln.

Die Autofahrer sind verunsichert. Dabei rüstet der Kreis Gifhorn auch noch blitzermäßig auf – obwohl nur der äußerste Südzipfel des Kreises an der A2 liegt. Wie wär‘s mit mobilen Blitzern? Dann hat der Spuk ein Ende.