Zur geplanten Verkehrsführung auf der L290:.

Fällt nicht mit der Diskussion über die Verkehrsführung im Osten Wolfsburgs auf, wie sehr diese Stadt in einem Dilemma steckt: Autos ja, Verkehr nein?

Dabei scheint es auch in Wolfsburg immer dringender, auch auf den Straßen Visionen zu leben und Mobilität neu zu denken– in vielerlei Hinsicht: Hier werden mit der Neuplanung der L290 nicht nur Landschaften zerschnitten, versiegelt und von Autos in Besitz genommen, eine Straße mit Lärmschutzwällen flankiert und hinausgelagert in die Flur:

Ja, kleine Lerchen – wozu braucht man euch?

Wo andernorts bereits überlegt wird, Straßen und Parkplätze rückzubauen, um die Stadt für Menschen zurückzuerobern, werden hier weiter Straßen ausgebaut, damit der Verkehr so recht hineinfließen kann. Eingeladen von einem erhöhten Parkplatzangebot bei VW und dem Ausbau der L 290 werden zusätzlich Autos in die Stadt angelockt... bis sie innerorts endgültig in einem Stau stecken bleiben. Schade um die verpestete Luft.

Vielleicht ist sich die Stadt schuldig zu beweisen, dass Fortschritt nur in einem gut fließenden Verkehr zu sehen ist (wenn er denn fließt), verpasst aber so die Chance, die für alle zunehmende Belastung durch Verkehr zu reduzieren.

Die „Grüne Route“ im Osten für die tausenden anrollenden Einpendler könnte ein Anfang sein, hat aber so wie geplant keine echte Chance den Wettlauf mit der L 290 zu gewinnen. Schade: Klimaziele, auch ihr adé in Wolfsburg!

Mareile Habermann, Wolfsburg

Dschungelcamp auf Wolfsburgs Straßen

Zu „Blinkmuffeln“ im Straßenverkehr:

Ich bin täglich mit meinem Fahrzeug unterwegs. Dabei bemühe ich mich, was für alle Verkehrsteilnehmer selbstverständlich sein sollte, mich an die allgemeingültigen Verkehrsregeln zu halten. Dazu gehört, dass ich meinen Blinker deutlich vor jedem anzeigepflichtigen Fahrspurwechsel, jeder anzeigepflichtigen Kreiselausfahrt, jeder anzeigepflichtigen Fahrtrichtungsänderung, insbesondere auch bei abknickenden Vorfahrten, betätige.

Im täglich Straßenverkehr erlebe ich aber, dass sich immer weniger Verkehrsteilnehmer an diese Verkehrsvorschriften/-regeln halten. Wegen seiner Brisanz wird dieses Thema immer öfter auch in Verkehrsberichten der Presse, in Radio- und TV-Sendungen behandelt. Weil das bei sehr vielen Verkehrsteilnehmern offensichtlich nicht ankommt, liegt doch die Vermutung nahe, dass sie keine Zeitung lesen/haben, unterwegs nur Musik in einer Lautstärke hören, die mein Fahrzeug vibrieren lässt, wenn ich an einer roten Ampel mal neben ihnen stehe und ansonsten den Superstar suchen oder sich im Dschungelcamp befinden.

Uwe Fiehler, Wolfsburg

Behindertengerechtes Badeland

Zu „Wellenbad ab Samstag in Betrieb“ vom 22. März:

Ich habe heute ihren Artikel über die Investition im Badeland Wolfsburg mit großem Interesse gelesen.

Als treuer Badegast (Saunagänger) würde ich gern den Verantwortlichen auf diesem Wege eine Bitte mitteilen: Es wäre sehr schön, wenn man als Gehbehinderter nicht nur über die Treppe im Kassenraum die Saunaumkleideebene erreicht. Von der Umkleide geht man wieder eine Treppe in den Saunabereich nach unten. Wäre ein Lift eine sinnvolle Sache? Der Dank der Betroffenen wäre Ihnen sicher!

Bernhard Streit, Flechtorf