Zu „Schnellecke befeuert.

Diskussion“ vom 21. Februar:

Auch in der Zeit von Oberbürgermeister Schnellecke gab es gravierende Einschnitte im Kulturbereich. Zum Beispiel wurde dem

Literaturkreis Wolfsburg (seit 50 Jahren mit gleichbleibender Mitgliederzahl von circa 300) der städtische Zuschuss komplett gestrichen. Dank der Zeitungsberichterstattung hat sich ein enormer Bürgersinn in Wolfsburg entwickelt, und es gab viele Spenden. Das Parkhotel erließ großzügig die Übernachtungskosten der Autoren. Durch den Einsatz von Frank-Helmut Zaddach und Dr. Volkmar Köhler wurde eine Korrektur der finanziellen Förderung des Literaturkreises durch die Stadt erreicht. Wie schnell man vergisst, wenn man nicht mehr im Amt ist.

Anne Schulze, Wolfsburg,

Literaturkreis Wolfsburg e. V.

Es wird nicht gespart, sondern ganz gestrichen

Ebenfalls zu den Einsparungen

der Stadt:

Bei allem Verständnis, dass die Verantwortlichen im Rat der Stadt Wolfsburg sehr daran interessiert sind, die Schulden der Stadt so gering wie möglich zu halten. Es ist auch einsehbar, dass aufgrund der eventuell geringer ausfallenden Einnahmen (hier Gewerbesteuer) gespart werden muss.

Aber es ist für mich sehr befremdlich und stößt auf geringes Verständnis, dass an Ausgaben für folgende Einrichtungen oder Veranstaltungen nicht nur gespart sondern die Finanzierung gleich ganz gestrichen wird: Die Hauswirtschafterinnen-Stelle im Frauenhaus entfällt. Die Stelle für einen Koch/eine Köchin im Tagestreff für Nichtsesshafte „Carpe Diem“ wird nicht mehr bezuschusst. „Frühlingszauber“ und „Gartenromantik“ am Schloss haben vorerst keinen Veranstalter aufgrund erhöhter Gebühren.

Der Zuschuss für das Galerie-Theater wird nicht mehr gezahlt.

Diese vier Beispiele, die in letzter Zeit bekannt wurden, betreffen zwei Einrichtungen, die zum einen für die Nutzer beziehungsweise Zufluchtsuchenden teilweise von existenzieller Bedeutung sind, und zum anderen wird den Bürgern dieser Stadt die Möglichkeit genommen, in einer allgemein rauer gewordenen Zeit Kurzweil im Galerie-Theater oder Schönes im Freien am Schloss zu erleben.

Mit offenen Augen werde ich verfolgen, ob die eingesparten Gelder nicht eventuell in prestigeträchtigere Großprojekte oder Vorhaben fließen – Ausnahme bilden Schul- und Kitabau beziehungsweise -sanierung.

Heidi Fehrmann, Wolfsburg

Der Ehrliche ist

der Dumme!

Zu „Bewährungsstrafe für Banden-Fahraddiebstahl“ vom 20. Februar:

18-maliger Einbruch und Diebstahl – und wieder nur Bewährung! Und was machen die Geschädigten? Müssen die am Ende noch Danke sagen? Es bewahrheitet sich mal wieder der berühmte Spruch: Der Ehrliche ist der Dumme!

Eva-Maria Dopslaff, Bahrdorf

Anträge werden

in Zeitlupe bearbeitet

Zu „Kita-Bau wie im Zeitraffer“

vom 17. Februar:

Unser DRK-Kindergarten in Ehmen hat Anträge gestellt, bedarfsgerecht die Krippenplätze auszubauen. Leider werden die Anträge dazu nicht in Zeitraffer, sondern in Zeitlupe bearbeitet. Nun hoffen viele Eltern, dass sie mit einem Betreuungsplatz für ihr Kind in die Zukunft planen können.

Die Antwort der Stadt auf die Anmeldungen geht am 1. März raus.

Die Kita-Planer sollten nicht nur an Masse denken, sondern auch daran, die Kinder in den Dörfern mit Kitas zu versorgen. In Fallersleben, Ehmen, Brackstedt, Wendschott, Nordsteimke... Wenn dort Träger bereit sind, diese Aufgabe mitzutragen, sollte die Stadt im Sinne der Lebensqualität dafür dankbar sein.

Markus Buitkamp, Elternvertreter der Sonnengruppe DRK-Kita Ehmen

VW-Mitarbeiter-Prämie

ist nicht fair

Zu „Mitarbeiter-Prämie – Osterloh spricht von fairem Betrag“ vom 22. Februar:

Das muss man sich mal reinziehen! Da werden bei Volkswagen im Jahr 2016 Rekord-Verkaufszahlen und Gewinne erwirtschaftet. (10,3 Millionen verkaufte Autos). Unsere Arbeitnehmervertretung erklärt, 2905 Euro Anerkennungsprämie (nochmals 1000 Euro geringer als im Jahr 2015) „ ist ein wirklich fairer Betrag“. Und fügt hinzu „Sollte sich auch der Absatz des wichtigen Modells Golf nicht bald spürbar verbessern, ist mit höheren Boni-Zahlungen wohl gar nicht mehr zu rechnen.“ Herr Osterloh, wie viele Autos sollen Ihrer Meinung nach noch gebaut und verkauft werden, damit unsere Anerkennungsprämie endlich wieder Erfolgsbonus heißt? Wenn man das auch noch im Kontext zu den erst kürzlich gezahlten Abfindungsprämien an Vorstandsmitglieder liest, fühlt man sich irgendwie verarscht. Sorry!

Janosh Wege, Vorsfelde