Zu den Nominierungen der.

Bundestagskandidaten:

Demokratie ist die höchste Errungenschaft der Menschheit. Ohne sie endet jedes Gemeinwesen in der Despotie. Folgerichtig hat unser Grundgesetz dem Bundestagsabgeordneten den Rang eines Volkskönigs zugewiesen: Er ist niemandes Untertan, er entscheidet frei nach seinem Gewissen, er allein vertritt das Volk, von dem alle Staatsgewalt ausgeht. Diese Bedingungen muss sich jeder Demokrat ins Gedächtnis rufen, wenn die Parteien Kandidaten für die nächste Bundestagswahl küren. Doch was jetzt insbesondere die Altparteien CDU, SPD und FDP zur Auswahl stellen, ist ungeheuerlich, sogar lächerlich. Junge, unbedarfte Personen, die weder über Lebenserfahrung noch über eine hinreichende Lebensleistung verfügen und die gerade kurz in die Kommunalpolitik reingeschnuppert haben, sollen in den Bundestag einziehen. Aber der Bundestag ist eine Institution, in der über das Schicksal von 82 Millionen Menschen entschieden wird. Keine Spielwiese oder Schülerparlament für junge Leute, die ihre ersten Schritte auf dem politischen Parkett wagen wollen. Die genannten Parteien sind aufgefordert, nein, sie müssen sofort echte Persönlichkeiten präsentieren, die würdig sind und es verdient haben, den Platz im Bundestag einzunehmen. Dabei darf es keine Rolle spielen, ob diese das entsprechende Parteibuch haben oder nicht.

Siegfried Schmidt, Wolfsburg

Wehret

den Anfängen!

Zu „,Vergessen bedeutet Verlust

von Erkenntnis‘“ vom 27. Januar:

Danke, Walter Hiller für diese offene und schonungslose Erinnerung an die Verbrechen, die im Dritten Reich auch in Wolfsburg begangen wurden. In diesen Tagen ist es möglich, dass Menschen, die dem Gedankengut der damaligen Täter und Mitläufer offenbar nahe stehen, die Erinnerungsstätte an diese Gräueltaten ungestraft als „Denkmal der Schande“ bezeichnen. Daher ist es umso wichtiger, uns allen wieder und wieder in Erinnerung zu rufen, wohin es führt, wenn man den Anfängen nicht wehret!

Roland Schalles, Königslutter

Bürgergemeinschaft Wendschott überflüssig

Zu „Jennifer Dreborg-Feil ist

die Vorsitzende“ vom 25. Januar:

Braucht Wendschott noch einen weiteren Verein? Was ist daran neu? Viele Menschen aus der Umgebung beneiden Wendschott um seine Gemeinschaft, was unter anderem die tollen Märkte des Dorfvereins zeigen, die jährlich von tausenden Gästen besucht werden. Um diese Aufgaben leisten zu können, hat sich der Dorfverein aus der Arbeitsgruppe „Unser Dorf soll schöner werden“ vor 20 Jahren gegründet. Heute hat der Dorfverein rund 500 Mitglieder und könnte dringend jüngere Unterstützung in der Vereinsarbeit gebrauchen – wenn man also tatsächlich etwas für Wendschott bewegen will, kann man sich dort sehr gut engagieren. Den Erfolg „Aufstellung von zwei Hunde-Toiletten“ hätte man getoppt: Der Dorfverein hat in der Vergangenheit viele Bänke in der Feldmark aufgestellt, die alte Schule, in der sich im Übrigen die Bürgergemeinschaft trifft, saniert, die Bushaltestelle gestaltet, das Niedersachsenhaus gekauft und restauriert und zuletzt das Gesinde-Haus als kleines Museum ausgebaut. Als weitere „Idee“ wird dann von der neuen Bürgergemeinschaft die Durchführung einer Grünkohlwanderung vermeldet. Auch hier reicht es, sich an der traditionellen Wanderung der Feuerwehr, die in jedem Jahr am letzten Januar-Wochenende stattfindet, zu beteiligen. Meine Botschaft: Ich freue mich, wenn sich Bürger für unser Dorf engagieren und lade herzlich ein, sich an den hervorragenden, vorhandenen Strukturen zu beteiligen. Neue Vereine mit gleichen Inhalten brauchen wir aber nicht!

Stefan Lorenz, Wendschott