Zu „Rat fordert: Landkreis soll Asbest-Müll auf eigene Kosten entfernen“ vom 3 Dezember:.

Ich finde die Forderung der Gemeinde nachvollziehbar. Nur: Es bewegt sich nichts in diese Richtung. Vor zwei Jahren war die Frist für die Beseitigung schon abgelaufen. Aus Kostengründen sollte der Asbest-Müll nicht abgedeckt werden und schon gar nicht auf Steuerkosten abtransportiert werden. Somit liegt die Angelegenheit auch nicht im gefährlichen Bereich. Der Eigentümer hat kein Geld und sein Grundstück an seine GmbH übertragen. Da der Eigentümer den Abtransport und eine Strafe nicht bezahlen kann, und sich über die GmbH abgesichert hat, kann der Abtransport noch lange dauern. Das nach so einer langen Zeit eine mögliche heimliche Anlieferung des Abfalls noch nicht ermittelt wurde, ist nicht nachzuvollziehen.

Eckart Sander, Salzgitter.

Die Betroffenen müssen aufgeklärt werden

Zu „Protest gegen Soziale Stadt eskaliert“ vom 3. Dezember:

Großes ehrenamtliches Engagement, hohe Motivation, beste Absichten, doch der Start des Förderprojekts Steterburg droht nicht zuletzt aufgrund eines äußerst unglücklichen Vorgehens der verantwortlichen Verwaltungsorgane gründlich daneben zu gehen.

Dabei ist dieses Projekt angesichts einer chronisch leeren Stadtkasse eine selten günstige Gelegenheit, überhaupt etwas für unseren Ortsteil zu tun.

Von den fleißigen Initiatoren in Thiede/Steterburg wurde nicht beabsichtigt, Mitbürger mit schwer greifbaren Regularien einer etwaigen Kostenbeteiligung zu verunsichern.

Nun ist eine konstruktive Aufklärung aller Betroffenen über Chancen und Konsequenzen dieser Fördermaßnahme im Interesse unserer Bürger angeraten. Hier sehe ich insbesondere die Stadt Salzgitter in der Pflicht!

Bei einer Nachjustierung des Projekts sollten zunächst Lösungen für die vordringlichen Probleme, welche insbesondere durch eine jahrzehntelange soziale und ordnungsrechtliche Vernachlässigung durch Politik und Großeigentümer entstanden sind, baulichen Investitionen vorangestellt werden.

Das Thema eignet sich allerdings in keinster Weise dafür, weiteren Unfrieden zu stiften und lokalpolitisches Kapital daraus schlagen zu wollen.

Schließlich hat seinerzeit der gesamte Ortsrat Salzgitter Nord-Ost der Förderinitiative möglicherweise in nicht vollständiger Kenntnis der Tragweite zugestimmt. Lasst uns Steterburg gemeinsam im Sinne und zum Nutzen unserer Bürgerinnen und Bürger kreativ voranbringen. Nur so kann es ein nachhaltiger Erfolg werden.

Peter Juchmann, Thiede

Wer wählt solche

Politiker?

Zu den Interviews zum Rats-Eklat vom 29. und 30. November:

Es ist für den interessierten Bürger ein Graus, sich das Interview, Teile 1 und 2, zu Gemüte zu führen. Argumente für ein Fehlverhalten: Fehlanzeige! Der absolute Hammer ist allerdings die Geringschätzung des Wählers durch den SPD-Fraktionsvorsitzenden Leidecke-Zitat: „Die Frage ist, wie groß der Anteil der Bevölkerung wirklich ist, der so aufgeklärt ist, dass er die Vorgänge im Rat wirklich nachvollziehen kann.“ Aha! Wie borniert und von der Bevölkerung entfernt muss ein Politiker schon sein, derartige Ansichten zu vertreten? Da stellt sich mir die Frage: Wer wählt solche Politiker? Es können eigentlich nur die „unaufgeklärten Bürger“ sein, von denen Herr Leidecker spricht.

Klaus Scharff, Salzgitter