Zum Auftritt von Martina Brandl am Freitag, 23 September, in der Kniestedter Kirche:.

Es war ein Abend mit einer Kabarettistin, die uns absolut gut gefallen hat. Wie gut, dass sie im Abo-Programm der Kleinkunstbühne Salzgitter eingebucht war, wir hätten sonst einen nachhaltigen Kabarettabend verpasst. „Kessi“ mit der Mütze – ja, dieses Outfit passt, locker und leicht, frech, frisch, fröhlich, frivol, frei. Mit sparsamen Gesten und mundartlich gefärbten Passagen verknüpft, präsentierte Brandl ihr „Irgendwas mit Sex-Programm“, das wohldosiert für Heiterkeit und auch Nachdenklichkeit sorgte.

Dazu eine ausdrucksstarke Stimme, die aufgrund der Musicalausbildung vor allem in dem mit einem Fremdtext unterlegten „Don’t cry for me Argentina“ herausragte. Ihr Ukulele-Song war genial, sicher wäre auch ein Liederabend mit Martina Brandl eine Überlegung wert.

Fritz Rubin, Othfresen

Dieser Duktus ist bösartig

Zu „AFD-Kandidaten hatten Angst“ in der Ausgabe vom 29. September:

Zur Frage aus dem AfD-Umfeld: „Gehört Salzgitter zum Bereich des Grundgesetzes?“: Ich bemühe mich um politische Neutralität und möchte mit dem oft kindischen Parteiengezänk nicht das geringste zu tun haben. Wenn aber aus den Reihen der oben angegebenen Gruppierung solch eine Frage kommt, sollte daran erinnert werden, was der Vorsitzende des brandenburgischen Ablegers, Herr Gauland , von sich gegeben hat. Er sprach von „Erpressung durch Kinderaugen“. Zitat „Zeit Online“: „Wir müssen die Grenzen dicht machen und dann die grausamen Bilder aushalten. Man könne sich nicht von Kinderaugen erpressen lassen.“ Weiteres Zitat: „Einen Wasserrohrbruch dichten Sie auch ab.“ Dieser bösartige Duktus mag in dem System, aus dem dieser Mann stammt, normal gewesen sein – aus dem Grundgesetz, mit dem ich mal befasst wurde, habe ich solche Widerlichkeiten nicht entnehmen können. Wenn hier etwas „abgedichtet“ gehört, dann ist es diese Kloake unmenschlicher Bösartigkeit.

Walter Schlächter, Salzgitter