Zum Beschluss des Hankensbüttler Verkehrsausschusses, die Erweiterung des Otter-Zentrums neu zu beraten:.

Mit Bestürzung habe ich zur Kenntnis genommen, dass der Hankensbüttler Verkehrsausschuss sich am 13. Februar für eine Neuberatung des Ratsbeschlusses zur Teileinziehung des Bohldamms vom September 2015 ausgesprochen und damit auch die Erweiterungspläne des Otterzentrums wieder infrage gestellt hat.

Der alte Rat hatte der Entwidmung des Bohldamms mit elf zu zwei Stimmen deutlich zugestimmt. Das Otter-Zentrum hat sicherlich auf die von allen Parteien getragene Entscheidung aus dem Jahr 2015 vertraut und auf die Verlässlichkeit der Politik gesetzt. Soll die Verlässlichkeit politischer Entscheidungen jetzt mit Füßen getreten werden? Warum schnüren einige Politiker den Kompromiss nun wieder auf, obwohl keine neuen Argumente vorliegen?

Das Otter-Zentrum ist eine Bildungseinrichtung. Es kooperiert seit vielen Jahren mit Kindergärten, Schulen, der Jugendherberge und mit landwirtschaftlichen Betrieben. Alle Kindergartengruppen und Schulklassen der Samtgemeinde Hankensbüttel haben freien Eintritt. Das Otter-Zentrum vergibt Aufträge an örtliche Handwerksbetriebe, ist touristischer Anziehungspunkt und ein Teil von Hankensbüttel. Ein wesentlicher Teil!

Durch die Erweiterung des Otter-Zentrums wird der Wald nicht angetastet, und das Waldbad bleibt für alle Fahrzeuge erreichbar. Verloren geht nur ein sehr kleines Stück des Bohldamms. Ich kann nicht verstehen, dass bestimmte Politiker die Interessen von einigen wenigen Anwohnern höher gewichten als die Interessen vieler anderer Menschen sowie die Interessen des Otter-Zentrums auch, das sich fit für die Zukunft machen möchte und muss.

Ich hoffe sehr, dass die neuen Ratsmitglieder sich parteiübergreifend dafür einsetzen werden, dass das Otter-Zentrum dem Ort langfristig erhalten bleibt und seine Erweiterungspläne umsetzen kann. „Wo die wilden Otter wohnen“, weiß man selbst in Hamburg und Berlin, warum gefährdet Hankensbüttel diese einzigartige Institution, dieses großartige Projekt?

Angela Marciniak (Hankensbüttel/Marburg)

Miteinander sprechen – nicht verklagen

Zu „Gemeinde will in Berufung gehen – Ratsherr Kautzsch hat die Gemeinde verklagt“ vom 25. Februar:

Von den Kontroversen zwischen Ratsvertreter Andreas Kautzsch und anderen Mitgliedern im Gemeinderat Sassenburg wird in der Zeitung ja häufiger berichtet. Nun ist zu lesen, dass das übergenaue „Auf-Recht-Beharren“ beider Seiten auch noch Kosten von mehreren tausend Euro verursacht.

Kosten, die getragen werden aus Steuergeldern der Gemeinde. Kosten, die ohnehin auch für sinnvolle Dinge Verwendung finden könnten, die der Gemeinde dienen. Kosten, die durchaus auch vermeidbar wären. Vermeidbar dadurch, dass Ratsmitglieder Aufgaben wahrnehmen, für die sie von Bürgern gewählt wurden und dass sie fähig sind, Unstimmigkeiten außergerichtlich im Dialog zu lösen. Durch solche Berichte entsteht ein trauriges Bild vom Gemeinderat. Meine Bitte an die Ratsmitglieder: Verklagen Sie sich nicht - sprechen Sie miteinander!

Katrin Günther, Grußendorf

Schule und Politik

Zu „Hof sieht aus wie Truppenübungsplatz“ vom 27. Februar:

Als ehemaliger Lehrer an einer Gesamtschule möchte ich den Schülern und der Schulleitung der Freiherr-vom-Stein-Schule für ihr mutiges Engagement meine Hochachtung aussprechen. Deren Einsatz für ihr schulisches Umfeld und ihren Schulhof war und ist vorbildlich.

Als ehemaliger Ratsherr der Stadt Gifhorn fordere ich nun den Schulträger und die politisch Verantwortlichen auf, dem demokratischen Vorbild der Stein-Schule zu folgen. Die gewählten Kommunalpolitiker können bei der Beratung und Beschlussfassung des Bebauungsplans verhindern, dass die engagierte Schule zwischen einem Supermarkt und einem unnötigen Parkhaus eingeklemmt wird. Eine für Gifhorn angemessene Parkraumgestaltung ohne Parkhausbau würde beispielsweise die drastische Reduzierung der Schulhoffläche abmildern. Nur Mut, liebe Ratsmitglieder!

Die menschenfreundliche und nachhaltige, schnelle Neugestaltung des zerstörten Schulhofgeländes, die die Betroffenen einbezieht, ist zudem das mindeste, was man vom Schulträger erwarten kann.

Jörg Prilop, Gifhorn