Zur fortgesetzten Berichterstattung über den geplanten Verlauf der neuen Bundesstraße 4 bei Rötgesbüttel und Meine:.

Ihr Artikel mit einer entsprechenden, sogar farbigen Gebietskarte ist sehr informativ.

Es ist auch zu begrüßen, dass die Bürger aufgefordert werden, ihre Meinung und Einwendungen kundzutun. Ob und wem das etwas nützt, sei dahingestellt!

Die Braunschweiger Zeitung verpflichtet sich ja zu „Unabhängigkeit und Parteigebundenheit“. Was aber nicht ausschließt, dass bestimmte Gruppierungen, wie Grundeigentümer, Naturschützer und andere Profitierende wie etwa Kleingewerbetreibende ihre vor allem ökonomischen Interessen durchsetzen möchten.

Da ich das Gebiet um Vordorf herum gut kenne, per Auto, per Fahrrad und zu Fuß, kann ich gut Stellung nehmen und die Sachlage schildern. Nach dem Ort Meine, wo sich gute Einkaufsmöglichkeiten, Dienststellen, Praxen und Handwerksbetriebe befinden, ist es ja nicht weit.

Leider hat der Auto- und Lasterverkehr besonders in den letzten Jahren sehr zugenommen, was wohl auf die rege Bautätigkeit privater und auch gewerblicher Initiativen zurückzuführen ist. Nicht zuletzt auch auf die Tatsache, dass sich hier das nahe gelegene große Automobilwerk befindet.

Die Wohnqualität durch Lärm- und Abgasbelästigung nahm sehr ab. Das heißt, die Wohngegend mit Gärten am östlichen Dorfrand von Vordorf ist weniger attraktiv geworden. Wenn man den Wandel berücksichtigt, so nützt es auch wenig, etwa Bauwillige auf die Möglichkeit der Errichtung von Lärmschutzwänden hinzuweisen, die es ja dann gäbe.

Der Ort Meine ist jedoch auch bereits durch Autoverkehr von Wolfsburg Richtung Peine und darüber hinaus sehr belastet. Der Kreistags-Abgeordnete der „Grünen“ kämpft seit Jahren dafür, dass beispielsweise wenigstens der Einsatz von Lärmschutzfenstern für die Anwohner finanziell gefördert wird oder eine Entschädigung stattfindet.

Wie bemerkt, die Einkaufsmöglichkeiten sind dann für den Autoverkehr durch den Knotenpunkt innerhalb der jetzigen Feldmark vorhanden. Wo bleiben aber Radfahrer und Wanderer?

Durch die kommende Bautätigkeit entsteht aber auch durch das erhöhte Verkehrsaufkommen sehr viel Unruhe. Anscheinend wird das in Kauf zu nehmen sein, denn in den letzten Jahren war bereits durch die Verkehrsbelastung der B4, die Durchfahrt durch das Dorf in Richtung Norden sehr belastet.

Helga Gillmeister, Vordorf