Zu „Salzgitters 2 Bürgermeister soll zum Betrug angestiftet haben“ vom 11 Februar:.

Die Staatsanwaltschaft indes hatte vor dem Amtsgericht einen Strafbefehl über 60 Tagessätze á 40 Euro (2400 Euro) erwirkt, weil der Kommunalpolitiker im Jahr 2014 einen Bekannten zum betrügerischen Abschluss einer Reise-Rücktrittsversicherung überredet haben soll.

Dennoch ist Herr Roßmann nicht völlig schutzlos und könnte sich gegen die ständigen Angriffe von Ratsherren anderer Fraktionen, die mit dem moralischen Zeigefinger auf Roßmann zeigen, sicherlich nach juristischer Beratung auch erfolgreich wehren. Herr Roßmann gilt nach dem Gesetz nach wie vor als nicht vorbestraft.

Kein Gericht hat ihm die Wahlberechtigung und die Wählbarkeit aberkannt. Kein Gericht hat ihn in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, und er hält sich auch nicht in einer solchen auf.

In der politischen Diskussion geht es doch nur darum, wer den Bürgermeisterposten bekommt, den die CDU schon vor der Wahl von Herrn Roßmann für sich beansprucht hat. Vor dem Hintergrund möglicher Konsequenzen aus einem etwaigen Strafantrag des Betroffenen und denkbar auch einem gegebenenfalls durchsetzungsfähigen zivilrechtlichen Unterlassungsanspruch diese Behauptungen überhaupt gegenüber Dritten anzubringen, war es nicht sehr wohlüberlegt, diesen „Stein“ in dieser Art und Weise öffentlich anzustoßen.

Günter Wingerning, Salzgitter-Bad

Fachwerkhäuser werden nicht wertgeschätzt

Zu „Was wird aus dem Schäferhof?“ vom 11. Februar:

Wer ein denkmalgeschütztes Haus kauft, weiß, wie es beschaffen ist, da die in der Zeitung abgebildeten Schäden nicht von heute auf morgen entstehen. Nun zu hoffen, dass das Haus aus dem Denkmalschutz entlassen wird und man ein günstiges Baugrundstück erworben hat, sollte auch die Kosten für einen Abriss und den Neubau berechnen.

Diese nicht unerheblichen Kosten sollte man nehmen und einem historischem Gebäude von 1702 neues Leben einhauchen. Eventuell gibt es ja noch Fördergelder von Bund oder Land. Bei einer fachgerechten Kernsanierung erhält der Eigentümer ein hochwertiges Gebäude mit einem einmaligen Charakter, welches nicht mit den gesichtslosen quadratischen Neubauten von heute zu vergleichen ist.

In einigen Teilen der Bevölkerung haben allerdings alte, in die Jahre gekommene Fachwerkhäuser, die zu einer Gruppierung mehrerer Gebäude gehören, keinen Wert. Schade.

Thomas Graß, Salzgitter-Bad

Deutsche kamen auch freiwillig aus Schlesien

Zu „So leben Deutsche in Schlesien“ vom 26. Januar:

Ich danke für den interessanten Bericht von Herrn Schilderer.

Ich erlaube mir, einige mir wesentlich erscheinende Anmerkungen zu machen.

Ob es eine polnische oder ost-oberschlesische Minderheit im Ruhrgebiet vor langer Zeit einmal gab oder wieder geben wird, ist möglich. Sie kamen aber freiwillig aus ihrer Heimat, um vor allem dort ihnen zusagende Arbeit zu finden und wurden nicht vertrieben.

In Oberschlesien war lange Jahre nach Kriegsende die deutsche Sprache verboten und Verstöße dagegen wurden bestraft. Das darf man allerdings nicht dem Kommunismus sondern den nationalen Polen anlasten. Die Vertreibung war auch nicht so radikal, da man noch Arbeiter brauchte. Bei der Vertreibung aus Niederschlesien gab es das „Problem“ nicht, da außer dem nachfolgenden Gebiet durchweg nur wenige Deutsche noch in ihrer Heimat geduldet wurden.

Im niederschlesischen Industriegebiet um Waldenburg und Neurode gab es sogar deutsche Schulen. Es waren die Kinder der von der Vertreibung erst einmal Ausgenommenen, um Polen in die Industrien einzuweisen. Ich hatte Kontakt mit einem deutschen Lehrer und einer deutschen Lehrerin. Der Zeitpunkt war abzusehen, an dem auch sie die Heimat verlassen mussten. Wenn ich richtig unterrichtet bin, durften sie dann vieles oder sogar alles mitnehmen.

Herbert Geisler, Ringelheim

Parkscheinautomat im Parkverbot ist unsinnig

Zu „Parkscheinautomaten sind in der Berliner Straße unwirtschaftlich“ vom 3. Februar:

Bitte, was soll ein Parkscheinautomat in einer verkehrsberuhigten Zone, wo Parken verboten ist ?

Ich habe dort letztens 10 Euro bezahlt.

Hans-Ullrich Längsfeld, Lebenstedt