Zur Situation bei Eintracht Braunschweigs Fußballern und den Leserbriefen vom 21 Februar:.

Wohin Träume fernab der Realität führen, sieht man derzeit doch eindrucksvoll in Wolfsburg. Wer jetzt bereits Kritik an Mannschaft und Trainer übt, ist ein Phantast. Denn er verkennt, dass man erst kürzlich, trotz eines schmalen Etats, zum Herbstmeister gekürt worden und aktuell immer noch nur ein Pünktchen vom Relegationsplatz entfernt ist! Und zum anderen, dass man in Stuttgart, Hannover und selbst in Berlin ganz andere Voraussetzungen als in Braunschweig vorfindet. Auch haben anscheinend einige schon wieder vergessen, woher man kam? Will heißen, lieber einmal den Ball flach halten und in Bescheidenheit üben und sich dann am Saisonende über alles freuen, was rauskommt. Nüchtern betrachtet, ist jeder einstellige Tabellenplatz, bereits ein Erfolg.

Michael Lotsch, Salzgitter

Mittel erfolgsorientiert anwenden

Die Leserbriefe enthielten viele treffende Analysen (z.B. Umkehrspiel ohne Dominanz/Ballbesitz). Endlich mal keine weichgespülte,

schöngeredete Berichterstattung.

Eintrachts Verantwortliche täten gut daran, nicht wieder alle Kritiker in die Schublade für Träumer und Besserwisser zu stecken. Man wünscht es sich, doch kein nüchtern denkender Mensch fordert oder erwartet den Aufstieg. Aber ich bin der Meinung, jede Mannschaft kann zwar nur so gut spielen wie es ihre Mittel und Möglichkeiten zulassen. Wenn diese aber vom Trainer richtig erkannt und erfolgsorientiert angewendet würden, wäre eine Menge möglich. Leider sehe ich das nicht.

Manfred Tschritter, Vordorf

Nur Kampf reicht nicht

Wohin soll die Reise gehen, frage ich mich nach den Spielen gegen St. Pauli und Aue. Beide Gegner demonstrierten spielerisches Können, was bei der Eintracht kaum zu erkennen war. Meiner Meinung nach ein Indiz dafür, dass in den letzten Jahren die Rückrunde jeweils desolat verlief, denn nur kämpferische Mittel reichen für eine ganze Saison nicht aus. Wenn der Aufstieg wirklich angestrebt wird, ist dringend eine qualitative Verbesserung im spielerischen Bereich erforderlich, insbesondere im Mittelfeld.

Günter Tresp, Wolfenbüttel

Freude sollte überwiegen

Vorstand, Manager und Trainer haben es geschafft, die Mannschaft im oberen Tabellendrittel der 2. Bundesliga zu etablieren. Zudem ist es gelungen, den Verein finanziell gut aufzustellen. Jeder Fan hatte sich diese positive Entwicklung gewünscht und nach vielen trostlosen Jahren herbeigesehnt. Daher sollte die Freude über der Enttäuschung über die zuletzt gezeigten Leistungen stehen. Die Mannschaft braucht Zeit, um konstant auf hohem Niveau zu spielen. Diese Zeit benötigt auch das Trainerteam, um eine Mannschaft zu formen, die in der Bundesliga eine Chance hat.

Jan Spoelder, Braunschweig