Zu unserem Bericht „Klinikum: Nach Schließung von St Vinzenz fehlen Betten“ vom 8 Dezember:.

Dass man das Krankenhaus St. Vinzenz schließt, geht ausschließlich zu Lasten der Patienten! Als Betroffene haben wir im Sommer die Klinik beim Tag der offenen Tür besucht. Wir waren von den Ärzten und dem Pflegepersonal einfach begeistert. So viel Engagement und Herzlichkeit haben wir sonst noch nirgends erlebt. Um so trauriger, dass man es nicht geschafft hat, die Klinik in dieser Form zu halten. Was für eine Peinlichkeit für eine Stadt wie Braunschweig. Wir als Betroffene weichen nun in den Kreis Hildesheim aus. Dort gibt es wenigstens eine Lungenspezialklinik, in der man adäquat versorgt wird, ohne auf dem Flur schlafen zu müssen.

Martina Kaufmann, Braunschweig

Fachliche Kompetenz in Braunschweig halten

Ebenfalls zu diesem Thema:

Ich bin selbst betroffene Patientin des St.-Vinzenz-Krankenhauses und war sehr froh, in Braunschweig endlich eine so kompetente Ansprechmöglichkeit zu haben. Zum ungeheuerlichen Verhalten eines Trägers der Katholischen Kirche wurde schon viel gesagt; dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Hier noch ein Appell an die Stadt Braunschweig und das Städtische Klinikum: Es reicht nicht aus, 60 Betten zusätzlich einzurichten. Entscheidend ist, die fachliche Kompetenz in Braunschweig zu halten. Als Patientin habe ich die Chefärztin Frau Dr. Sommerwerck als fachlich ausgesprochen versiert und menschlich sehr zugewandt erlebt. Hinzu kommt ein hohes Engagement beim Aufbau eines dringend benötigten „Hauses der Lunge“. Diese positiven Aussagen gelten auch für das Team aus Ärzten und Physiotherapeuten. Teilweise haben diese ihre Zelte in Essen abgebrochen, sind mit den Familien nach Braunschweig gekommen. Hier wurde auch schon viel erreicht. Bitte tun Sie alles, um dieses Team in Braunschweig zu halten und ihm hier die Möglichkeit zu geben, die begonnene Arbeit fortzusetzen!

Lydia Schmalbach, Königslutter

Wen interessiert schon der ÖPNV?

Zu :„An der Leonhardstraße wird nachgebessert“ vom 9. Dezember

Hauptsache das Auto rollt!

Eine Leserin regt sich über den täglichen Stau in der Leonhardstraße auf. Heraus kommt eine völlig einseitige Berichterstattung, in der nur Autofahrer und Radfahrer Berücksichtigung finden. Dass zwei Straßenbahnlinien durch die Leonhardstraße fahren, wird mit keinem Wort erwähnt. Wie furchtbar für die vielen Autofahrer, die auch woanders hätten fahren können, dass sie drei oder vier Ampelphasen warten müssen. Von den vielen Fahrgästen einer Tram, deren Anschlussbusse am Krematorium oder Anschlusszüge am Hauptbahnhof ohne sie fahren, weil sie im Stau hinter den Autos stecken, ist keine Rede. Es lebe die Autostadt! Wen interessiert schon der ÖPNV? Dringend muss dem Autoverkehr Vorrang eingeräumt werden, damit viele auch noch durch eine schnellere Abwicklung am Leonhardplatz dafür belohnt werden, dass sie zuvor auf der Okerbrücke Leonhardstraße die Tram bereits links überholt haben, weil Warten hinter einer Bahn an der Haltestelle als Zumutung empfunden wird.

Dirk Rühmann, Braunschweig