Zu „Ab jetzt kommt Reklame auf unseren schönen Tramino“ vom 22 Oktober:.

Machen wir uns doch nichts vor. Der Tramino ist von Anfang an mit Reklame gefahren. Man hat das „b“ und die Braunschweiger Sehenswürdigkeiten nur nicht Reklame genannt, sondern von einem „Imageträger für die Stadt und die Verkehrs-GmbH“ gesprochen. Was spricht denn dagegen, den Stil dieser Eigenwerbung bei kommerzieller Reklame beizubehalten? An den Geschäften am Bohlweg ist doch auch die Grundfarbe Weiß vorgeschrieben, was nach anfänglichen Widerständen heute akzeptiert zu sein scheint. Die Verkehrs-GmbH käme so zu ihren dringend benötigten zusätzlichen Einnahmen, ohne dass Ästheten wie Stadtplaner Ackers eine „Zerstörung des innerstädtischen Zusammenhangs“ befürchten müssen.

Christian Schärich, Wolfenbüttel

Gezieltes Weglassen – das ist wie eine Lüge

Zur Kolumne Klartext „Was verschweigen, warum lügen wir?“ vom 21. Oktober:

Gezieltes Weglassen kommt einer Lüge gleich. Wenn Sie bei allen von ihnen erwähnten Straftaten ohne Ausnahme Angaben zur Herkunft des Täters und zu seiner Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe machen, ist dies weder eine Diskriminierung von Minderheiten noch eine Verzerrung, Übertreibung oder Kränkung. Das wäre es nur, wenn sie bewusst einseitig berichten würden!

Vielmehr würden Sie den Lesern erlauben, sich langfristig eine eigene Meinung darüber zu bilden, ob Straftäter häufiger bestimmten Bevölkerungsgruppen zugehören. Dies sind wichtige Erkenntnisse für mögliche politische Entscheidungen, die den Bürgern nicht vorenthalten werden dürfen! Wenn die Presse stets filtert, was der Bürger ihrer Meinung nach wissen darf und was nicht, ist das keine freie, objektive Berichterstattung mehr, sondern gezielte Meinungsmache und Bevormundung! Gezieltes Weglassen von Informationen kann in der Auswirkung einer Lüge durchaus gleichkommen!

Karola Hachmann, Braunschweig

Von einer Lüge darf man hier nicht sprechen

Ebenfalls dazu:

Es isteigentlich eine überflüssige Diskussion: Eine Binsenweisheit, dass jeder, der einen Bericht verfasst, natürlich eine Auswahl trifft über das, was er in seinen Bericht aufnimmt und zur Kenntnis bringen will. Ganz abgesehen von Pressekodex und Ethik-Richtlinien sollte dem rational und logisch denkendem Leser geläufig sein, dass ein Weglassen von Fakten, die dem Verfasser nicht wichtig (oder entbehrlich) erscheinen, bei jedem Bericht vorgenommen werden muss, sinnvoll ist und nicht einmal in die Nähe der Begriffe Lügen und Lügenpresse gerückt werden darf. Wer will hier den Richter spielen? Letztendlich lassen sich aber interessante Schlüsse ziehen aus der Auswahl der Details bei der Berichterstattung auf die Einstellung des Autors, zum Beispiel in sozialer oder politischer Hinsicht, genauso allerdings auch auf die Einstellung kritisierender Leser.

Sylvester Grund, Braunschweig

Es bleiben immer noch genug Tage für Männer

Zu Beiträgen und Leserbriefen zum Damentag in der Sauna:

Wie können sich Männer durch Pläne der Stadtbad GmbH benachteiligt fühlen? Das ist mir total unverständlich. 365 Tage minus 52 Tage, an denen Frauen unter sich bleiben wollen. Sind 313 Tage für Männer. Ziehen wir mal Ruhe- und Feiertage ab, sind das immer noch 305 Tage für Männer. In anderen Saunen gibt es auch reine Frauentage. Darum verstehe ich die ganze Aufregung der Männer nicht. Wo bleibt die Toleranz?

Hans-J. Grußendorf, Rötgesbüttel