Frankfurt/Main.

Zu „Merkel: Autoindustrie muss Vertrauen zurückgewinnen“ vom 15. September:

Die Diskussionen, die durch die Diesel-Abgas- Manipulationen und Betrügereien, nicht nur deutscher Automobilhersteller, ausgelöst wurden, brachte die NOx-und Freistaubprobleme (auch CO2 nicht zu vergessen) in aller Munde. Seither wird nur noch über E-Mobilität als wahre Alternative für die Zukunft gesprochen. Die E-Mobilität stellt zwar eine gute Alternative für den stadtnahen Raum dar, wird aber auf Langstrecken, durch Ladezeiten, Winterbetrieb, Nachtfahrten und weitere Einflüsse in ihrer Zukunftsfähigkeit nicht überzeugen können. Die Herstellung von Batterien verbraucht endliche Ressourcen, die Lebensdauer der Akkus sind sehr begrenzt und das noch bei einer äußersten schlechten CO2-Bilanz. Diese einseitige Festlegung zur E-Mobilität ist der falsche Weg und löst die Umweltprobleme der Zukunft nicht. Die Umstellung auf umweltneutrale Antriebsmedien wird Jahrzehnte beanspruchen, aber sie muss mehrgleisig, auch für die Energieversorgung unserer Kraftwerke, dem Bahn-, Luft-, See-, sowie den Schwerlastverkehr eingeleitet werden. Der Treibstoff der Zukunft ist Wasserstoff, hier muss weiter geforscht werden, hin zum effizientem „Grünen Treibstoff“ der fast schadstofffrei realisiert werden kann. Wasserstoff eignet sich als Treibstoff für die direkte Verbrennung im H2-Verbrennungsmotoren sowie für die Brennstoffzelle. Wasserstoff steht in unermesslichen Mengen zur Verfügung. Der H2-Treibstoff kann in mehreren Verfahren umweltneutral sowie auch durch Wind-Solar-Wasserkraft oder Biomasse in großen und ausreichenden Mengen erzeugt werden. Auch die Speicherung von überschüssigem Wind- und Solarstrom kann mit der Wasserstofftechnik gelöst werden. Die Zeit drängt, aber nur die Politik kann richtungsweisend, durch Forschungsinvestition und Gesetzgebungen, den Weg in eine sichere, saubere und fast unendliche Energie einleiten. Automobilhersteller, wie zum Beispiel BMW, MAN, Daimler und Mazda, haben bereits die Forschung in die H2-Direktverbrennung in Ottomotoren mit großem Erfolg vorangetrieben. Die Lösungsansätze für das gefahrlose Betanken mit Wasserstoff erweitert diese Möglichkeit, auch zur Verwendung der effizienten Brennstoffzelle, deshalb sollte diese vielversprechende Technik weiter erforscht und alltagstauglich vorangebracht werden. Innovative deutsche Ingenieure haben vor circa 130 Jahren das Automobil mit dem revolutionären Verbrennungsmotor zur weltweiten Erfolgsgeschichte gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Automobilindustrie zur Weiterentwicklung von schadstofffreien Verbrennungsmotoren sowie den Brennstoffzellen-E-Antrieb aufzufordern. Das Ergebnis sichert neben uneingeschränkter Mobilität die Rettung unseres Planeten und letztlich unseren Automobilstandort Deutschland.

Siegfried Herbst, Wittmar

LKW-Transporte über 50 km verbieten

Auch dazu:

Der Wasserstoffkreislauf bei KFZ ist schon längst einsatzbereit, auch das Problem der unfallsicheren Lagerung des Wasserstoffs im KFZ ist gelöst. Der Wasserstoff kann hier oder in den Sonnenstaaten wie Griechenland, Spanien und Italien mit Solarzellen klimaneutral erzeugt und über die Erdgasinfrastruktur transportiert werden; Gastankstellen gibt es bereits.

Das Problem der durch LKW überfüllten Straßen kann dadurch gelöst werden, dass der Gesetzgeber LKW-Transporte über 50 km verbietet. Container würden dann von Bahnwaggons über eine Umladeeinrichtung auf LKW-Untergestelle umgeladen werden. Eine derartige Einrichtung gab es bereits in Braunschweig, sie ist wegen mangelnder Nachfrage wieder abgebaut worden.

Diese Lösungen werden dadurch verhindert, dass in diesem unserem Lande die Lobbyisten Büros in den Ministerien haben und die Gesetzesentwürfe mit verfassen.

Armes Deutschland!

Rudi Böhm, Süpplingenburg

Deutschland braucht ein gutes Schienen-Netz

Ebenfalls zu dem Thema:

Selbstfahrende Autos braucht kein Mensch, rausgeworfenes Geld. Was Deutschland braucht ist ein super ausgebautes Schienen-Netz. Gründe:

1. Ich war mit der Bahn nach Papenburg zur Meyer-Werft unterwegs. Zugstart war Berlin-Ostbahnhof, unser Zustieg Wolfsburg.

Eine E-Lok mit elf Waggons und 438 Fahrgästen plus Zugpersonal. Das nenne ich ökologisches und ökonomisches Reisen. Stellen Sie sich vor, die über 400 Personen wären mit dem Auto angereist. Oder mit Bussen?

2. Wenn Bahngleise ausgebaut werden, muss man nicht soviel Fläche zuteern. Im Winter gibt es keine Frostschäden. An Bahngleisen braucht man nicht so viele Verkehrsschilder aufzustellen. Im Winter muss man weder Schneeräumen und noch Salz streuen .

Fazit : Bevor Autobahnen sechsspurig ausgebaut werden sollte das Schienen-Netz erweitert werden.

3. Auf die Insel Sylt fahren Autoreise-Züge. Das sollte es vermehrt auch nach Italien (zum Beispiel Bozen) oder auf anderen Langstrecken geben.

4. Keine Maut in Österreich, keine Straßen- und Tunnel-Gebühr in Italien. Abends um 20 Uhr verladen und morgens ankommen und das zu vertretbaren Preis das wäre doch ideal?

5. Auf langer Wegstrecke keine Abgase.

6. Keine Staus?

7. Im Restaurant-Wagen kann ich während der Fahrt essen. Und muss nicht an teuren Autobahnraststätten anhalten.

Das braucht Deutschland.

Hans-Jürgen Grußendorf, Rötgesbüttel