Athen.

Zu „Es kommen wieder mehr Flüchtlinge nach Griechenland“ vom 20. September:

Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat die Schleusentore etwas hochgezogen, so dass seit Beginn des Monats 3200 neue Asylsuchenden nach Griechenland gekommen sind, die weiter den Weg nach Deutschland suchen wollen. Er zieht damit Frau Merkel und der großen Koalition die Daumenschrauben an und zeigt, wo der Hammer hängt. Hier zeigt sich die gnadenlose Sackgasse der bisherigen Flüchtlingspolitik. Als die Väter und Mütter vor 70Jahren den Asylparagraphen ins Grundgesetz aufgenommen haben, konnten sie das Kommen der globalen Flüchtlings- und Asylströme nicht vorhersehen. Das heißt: Das bestehende Asylrecht ist heute nicht mehr zeitgemäß, weil wir allein alle politisch Verfolgten dieser Welt nicht retten können. Es müsste folglich dahingehend geändert werden, dass Asyl nur insoweit gewährt wird, wie das unsere Integrationsfähigkeit zulässt, beziehungsweise bis ein einheitliches europäisches Asylrecht eingeführt worden ist. Bis dahin sollte ein Asylmoratorium beschlossen werden, um Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.

Hellmut Winkel, Braunschweig