Peine.

Zu „Peiner Atom-Firma wechselt Besitzer“ vom 15. August:

Die Planungen und die Errichtung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bei mangelnder Öffentlichkeitsarbeit und kritikloser Begleitung durch die Parteien erwecken den Anschein von Geheimverhandlungen, wie sie in einem demokratischen Staat nicht sein sollten. Schließlich sollten die Bürger frühzeitig erfahren, mit welcher Brisanz die BGE sie belastet. Allerdings fehlt es an kritischen Aussagen zu diesem Projekt. Wieso hat noch keine öffentliche Veranstaltung mit allen Beteiligten, besonders den Kandidaten der bevorstehenden Wahlen, stattgefunden, bei der auch Fragen der Bürger Berücksichtigung finden? Etwa: Wie viele der 1600 werden in Peine beschäftigt? Und wie viele Arbeitsplätze entstehen wirklich neu? Werden wirklich alle Mitarbeiter übernommen? Was wird die BGE unternehmen, um die Atomregion Braunschweig für ihre Bürger wieder sicherer zu machen?

Zudem spielt die Endlagerung von radioaktiven Abfällen eine große Rolle. Welche finanziellen Belastungen werden den Stromkonzernen, also den Verursachern des Atommülls, so vom Bund abgenommen, und welche Konzerne werden durch die Gründung dieser Gesellschaft bevorteilt? Die Wähler brauchen glaubhafte Aussagen über derartige Projekte von den Politikern, die regieren wollen.

Thorsten Bock, Wipshausen