Wolfsburg.

Zu „Diesel-Gipfel hilft nicht weiter“ vom 10. August:

Bei der Diskussion um die Dieselabgase fällt auf, dass anscheinend kein Politiker und auch keine hohe Verwaltungsstelle wegen Verletzung der Aufsichtspflicht zur Rechenschaft gezogen wird. Mangelhafte Durchsetzung des Rechts ist selbst Unrecht. Oder sollen durch unterschiedliche Rechtsdurchsetzung den Großen in Politik und Wirtschaft unauffällig illegale Handlungsspielräume eingeräumt werden? Dies wäre ein großer Schaden für Demokratie und Recht.

Karl Frenz, Braunschweig

Undifferenzierte Kritik gefährdet Konjunktur

Auch zum Diesel-Gipfel:

Kein Tag an dem nicht der Diesel undifferenziert an den Pranger gestellt wird. Vergessen die 70er und 80er Jahre, als es noch keine EU-Norm gab, die Autos noch Dreckschleudern waren. Wir haben in Deutschland die beste Luft, die saubersten Flüsse seit langem, die Lebenserwartung der Menschen steigt unaufhörlich. Dies wird alles ausgeblendet, viele Politiker und Journalisten sägen tagtäglich an dem Ast, auf dem wir gerade in unserer Region sitzen und ziehen die Verbrennungsmotoren jeden Tag aufs Neue buchstäblich „in den Dreck“. Sie verunsichern die Verbraucher und gefährden die gute (Automobil-)Konjunktur. Technisch ist schon unglaublich viel erreicht worden, und es wird ja noch weitere Verbesserungen geben, solange es deutsche Ingenieure und Unternehmer gibt.

Bei den hochgelobten E-Motoren ist umweltpolitisch auch nicht alles Gold, was glänzt. Aber bei Umweltideologen kann nicht sein, was nicht sein darf.

Christian Pöhling, Braunschweig