Rom.

Zu „Der italienische Patient“ vom 26. Juli:

Europäische Union ist nicht nur ein Name, sondern ein aktiver Zusammenschluss von Staaten mit Rechten und Pflichten. Das wird leider nicht immer gelebt, siehe Flüchtlingskrise, Maut usw.

Nun hat Italien Probleme, die sich auf keinen Fall ausweiten dürfen. Banken, Ausbildung und Arbeitslosigkeit gehen alle etwas an. Die Globalisierung, nicht nur in der Eurozone, tut ein Übriges. Griechenland hat als kleine Volkswirtschaft in der EU Milliardenhilfen bekommen. Also muss Italien wirtschaftlich unterstützt werden.

Eine der großen Unbekannten ist die Flüchtlingskrise. Immer mehr Menschen drängen nach Italien. Das kann das Land nicht ohne Hilfe stemmen. Hier sind alle EU-Staaten in der Pflicht – ohne Ausnahme. Damit ist nicht gemeint, alle Flüchtlinge ungefiltert in den Euroraum zu lassen. Sondern diejenigen, die aus Kriegsgebieten kommen, vernünftig zu erfassen, und nach einem festgelegten Schlüssel auf sämtliche Staaten zu verteilen – und das ohne Ausnahme.

Rainer Kummer, Vechelde