Berlin.

Zum Leserbrief „Kohl war kein Kämpfer für die deutsche Einheit“ vom 24. Juni:

Mutig ist er schon, der Leser, wenn er in seinem Leserbrief Helmut Kohl alle Verdienste bei Wiedervereinigung und Europa-Einigung abspricht. Damit steht er in der Welt ziemlich einzig dar.

Er bestreitet auch, dass Kohl sich für die Wiedervereinigung eingesetzt hat. Als altes CDU-Mitglied kann ich bezeugen, dass meine Partei immer an die Wiedervereinigung geglaubt und sie gefordert hat. Noch 1985 habe ich nach einem Besuch der Braunschweiger CDU-Ratsfraktion in Leipzig und Magdeburg in den Kommunalpolitischen Blättern festgestellt, man müsse nicht den Eindruck haben, die deutsche Teilung sei das letzte Wort der Geschichte. Überraschend kam die Wiedervereinigung schon 1989/90!

Hans Ochmann, Braunschweig

Spendenaffäre um Kohl war nicht lächerlich

Zum Leserbrief „Helmut Kohl wird an seinen Fehlern gemessen“ vom 24. Juni:

Die Spendenaffäre im Zusammenhang mit Helmut Kohl als lächerlich zu bezeichnen, wie es der Verfasser des obigen Leserbriefes tat, ist eine inakzeptable Verharmlosung eines schweren Vergehens gegen das bestehende Parteiengesetz (das Kohl übrigens als Kanzler selbst unterzeichnet hatte!) und ist somit nicht tolerierbar!

Bei aller Vernunft und Anständigkeit sollte man hier Ex-Kanzler Kohl nicht wohlwollend in Erinnerung behalten! Und als Ehrenvorsitzender der CDU – auch daran sei in diesem Zusammenhang erinnert – war er für diese, trotz des Status‘ „Kanzler der Einheit“, nicht mehr tragbar!

Rüdiger Reupke, Isenbüttel