Braunschweig.

Zu „Ex-Vorstand fordert von VW 1,4 Millionen“ vom 24. März:

Die Geldgier vornehmlich von Vorständen und anderem Spitzenpersonal in Wirtschaft und Industrie, die gleichzeitig mit enormer Energie nie müde werden, ihre Hände in Unschuld zu waschen, wenn es um die Verantwortung für den Schaden geht, den sie anrichten, wird immer typischer für unser materialistisches Zeitalter. Natürlich gab es das auch schon früher, wie die alten Sprüche „Geld regiert die Welt“ oder „Zu viel Geld verdirbt den Charakter“ beweisen.

Heinz-Jakob Neußer gehört zu einer Gruppe von sieben beschuldigten VW-Mitarbeitern, deren Anklage und mögliche Verurteilung durch ein Gericht immer noch auf sich warten lässt. Man kann Mitleid mit diesem Mann bekommen – oder ihn bewundern, da er so klug und vorsorgend handelt! Bei einer eventuellen Verurteilung mit hoher Geldstrafe könnte er sich das Geld vorher noch schnell von VW überweisen lassen.

Neußer & Co. müssten schnellstens angeklagt werden. Sind sie nämlich erst einmal rechtskräftig verurteilt wegen eines Schadens von über 22 Milliarden Euro durch den VW-Abgasskandal (vom ideellen Schaden ganz zu schweigen), könnten sie kaum noch solche unverschämten Forderungen stellen.

Klaus Reisdorf, Wolfsburg