Ankara.

Zu „Erdogan greift Merkel persönlich an“ vom 20. März:

Da Deutschland von Griechenland das geliehene Geld sowieso nie zurückbekommen wird, mache ich folgenden Vorschlag: Wir kündigen so schnell wie möglich den Flüchtlingsvertrag mit der Türkei, erlassen den Griechen ihre Schulden und legen das Geld, das die Türken für die Erfüllung der EU-Kriterien bekommt, noch drauf, und dafür bauen die Griechen in unmittelbarer Nähe zur türkischen Grenze eine „Flüchtlingsstadt“ mit Unterstützung der Deutschen. Ansonsten übernehmen die Griechen die Bedingungen, die wir jetzt im Flüchtlingsvertrag mit der Türkei haben. Wer von den anderen EU-Ländern ebenfalls die Griechen finanziell und materiell unterstützen möchte, ist herzlich willkommen sich zu beteiligen. Die Bedingungen, die die Flüchtlinge zurzeit in der Türkei haben, sind ja wohl nicht besonders komfortabel und menschenwürdig, so dass es selbstverständlich wäre, die „Flüchtlings- stadt“ gut zu gestalten. Keine Zelte oder Container, sondern so in der Art, wie jetzt in Braunschweig die Flüchtlingsunterkünfte gebaut wurden. Da die prognostizierten Flüchtlingszahlen seit dem Vertrag mit der Türkei stark gesunken sind und hier in Braunschweig und wahrscheinlich auch in anderen Städten die geplanten Unterkünfte nicht mehr gebaut werden, müsste ja viel Geld übrig sein, das man dafür verwenden könnte. Ich zahle jedenfalls lieber meine Steuern für Flüchtlinge, als für die Entwicklung, damit die Türkei die EU-Kriterien erfüllt. Für die Türkei hat sich der Beitritt in die EU ohnehin erledigt.

Petra Jacobs, Braunschweig

Türkische Mitbürger sollten nicht wählen

Zum türkischen Verfassungsreferendum:

Mein Rat an die türkischen Mitbürger: Bitte gehen Sie nicht zur Wahl (Referendum). Herr Erdogan will Sie politisch für seine wahnsinnigen Ambitionen ausnutzen. Ihm geht es nur um Macht und Vorherrschaft im Nahen Osten und Europa. Diktatoren kommen und gehen, wie die Geschichte lehrt. Sie wollen doch in Deutschland bleiben und arbeiten, die Freiheit genießen und ein normales Verhältnis zu anderen Menschen haben. Wollen Sie das alles aufs Spiel setzen?

Peter Birkner, Salzgitter

Beleidigungsklage gegen Erdogan wäre möglich

Zu den wiederholten Nazi-Vergleichen von Erdogan:

Mit seinen Angriffen auf unsere Regierung bringt der „türkische Möchtegern-Diktator“ seine bei uns lebenden und integrierten Landsleute nur in Verruf. Es ist kein Wunder, wenn sich hier rechtes Gedankengut breitmacht. Bald könnte sich auch unsere Regierung diese Anfeindungen nicht mehr gefallen lassen, und das deutsche Volk könnte Herrn Erdogan vor den Europäischen Gerichtshof zerren und wegen Beleidigung verklagen.

Gert Rehefeld, Braunschweig