Washington.

Zu „Trump will Staat abbauen“ vom 25. Februar:

Ex-Präsident Obama und seine Frau haben Werte gesetzt, die jetzt von einem amerikanischen Milliardär ins „Nichts“ versetzt werden. Das bestätigt, Geld ist Macht.

Trump will eine Mauer zu Mexiko errichten, verlangt aber die Kostenübernahme vom mexikanischen Staat. Vergangene Präsidenten der USA und der Sowjetunion haben mühevoll eine Grenze innerhalb von Deutschland zunichtegemacht. Ich bin dankbar für diese Aktivitäten.

Trump macht alle Friedensgedanken kaputt. Seine Urteile über Europa, Deutschland sind mehr als mangelhaft. Seine Gespräche mit Putin, aber auch sein Wissen über die extrem angespannte Weltlage genügen einem amerikanischen Präsidenten nicht. Das Maul sollte man erst aufreißen, wenn Erfolge für die USA und für Europa erkennbar sind, aber auch für die Konflikte in Nahost, der Ukraine und in anderen Ländern.

Die Obamas haben Grenzen geöffnet in allen Belangen, aber genau dieses Vertrauen wirft ein Mister Trump mit seinen sehr eigentümlichen Anordnungen und Weltansichten über den Haufen. Nein danke, zu diesem Amerika!

Hansgeorg Kulcke, Salzgitter

Europa muss gegenüber Amerika wachsam sein

Ebenfalls dazu:

Trump steht für Populismus als Politik, setzt demokratische Regeln außer Kraft und ersetzt sie durch Konfrontation und Zuspitzung. Nur einem ökonomischen Nationalismus und einem Staatsrückbau zu huldigen, humanitäre Ziele und moralische Verpflichtungen dagegen zu vernachlässigen, ist keine wirkungsvolle Außenpolitik. Teile der Amerikaner stehen nicht zu ihrer Moral und ihren Werten, die einst als Symbol der Größe ihres Landes galten. Amerikas globaler Einfluss schwindet, sein Ruf ist weltweit schon jetzt beschädigt, da anstelle sachlicher Argumente Emotionen, Furcht, Ressentiments und Misstrauen getreten sind.

Trump, ideologisch wie politisch nicht vorbelastet, wird lernen müssen, dass Politik sich nicht nur aus Stärke und Abgrenzung speist, sondern auch aus Vertrauen und Kompromissfähigkeit. Trumps Haltung, „America first“, schließt Deals mit Feinden der Freiheit zulasten Europas nicht aus. Europa sollte endlich zueinanderstehen und wachsamer gegenüber Amerika sein denn je.

Kurt Schlüter, Vordorf